Beim Warmbronner Open Air vor den Toren Leonbergs lassen es 26 Bands und 2500 Fans gehörig krachen. Im Weiler Spitalhof begegnen sich Rock und Pop. Wer lieber sein eigenes Programm hört, ist beim Strandsommer richtig.

Für empfindsame Ohren war dieses Wochenende nur bedingt geeignet: Von Warmbronn bis Weil der Stadt – überall ist der Punk abgegangen. In Warmbronn ist das wortwörtlich zu verstehen. Denn im eher gediegenen Teilort von Leonberg gehörte der Waldsportplatz an drei Tagen sage und schreibe 26 Bands, die sich vornehmlich durch die Attribute „hard“ und „heavy“ auszeichneten.

 

Zum 36. mal ging die Rockxplosion über die Bühnen, denn von denen gibt es zwei: die X-Plosion-Stage und die X-Tension-Stage werden abwechselnd bespielt. Auch wenn die Zahl der Bands hoch klingt, in alten Zeiten waren es noch mehr. Damals blieb dem Publikum kein Verschnaufen, selbst für Hardcore-Freaks ist das manchmal anstrengend.

Regen gehört irgendwie dazu

Traditionell hingegen das Wetter beim in früheren Tage auch als Warmbronner Open Air bekannten Festival: Regen gehört irgendwie mit dazu. Doch das bisschen Wasser von oben und ein paar matschige Rasenstücke schrecken die meistern der insgesamt an die 2500 Fans nicht. Warmbronn reiht sich bestens bei den legendären Festival von Wacken bis Woodstock ein. Wetter spielt keine Rolle.

Ein Heimspiel hat die Leonberger Gruppe Nachbardach, von denen sich die meisten Männer mit freiem Oberkörper präsentieren. Auch die Punkband Dying Ducks sind Lokalmatadore. Promistatus habt die Nu-Metal-Band From Fall to Spring, die beim Vorentscheid des Eurovision Song Contest in Liverpool dabei war und am Samstag den Platz druckvoll beschallte.

Rock meets Pop

Musikalische Begegnungen sind auch das Motto rund 15 Kilometer weiter westlich: Bei Spittl Live in Weil der Stadt treten die Cover-Band A Cup Of-T und die Rockband Purple Family auf. Der Abend im Spitalhof steht unter dem Motto „Best of Rock meets Pop Classic“. Da bleibt keiner sitzen.

Beim Weiler Strandsommer geht’s am Tag zuvor individuell zu. Auf dem Marktplatz gibt es eine Kopfhörerparty. Für Individualisten eine reizvolle Angelegenheit, doch mit der Interaktion ist es nicht so einfach.