Bei einem Großbrand auf einem Bauernhof bei Leonberg ist am Dienstag eine dicke, schwarze Rauchwolke aufgestiegen. Fünf Menschen wurden verletzt.

Leonberg - Fünf Menschen sind am Dienstagvormittag bei einem Brand auf einem Bauernhof zwischen Leonberg und Rutesheim (Kreis Böblingen) verletzt worden. Die Rauchsäule war kilometerweit zu sehen. Nach Angaben der Feuerwehr bestand durch den Qualm jedoch keine Gefahr für die Anwohner im nahen Gebersheim.

 

Der Notruf war um 10.23 Uhr in der Rettungsleitstelle Böblingen eingegangen. Demnach war eine Scheune mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach, in der zwei Mähdrescher, weitere landwirtschaftliche Geräte, sowie Stroh und Heu aufgebewahrt wurden, in Brand geraten. Sie wurde komplett zerstört. „Als wir ankamen, war das Feuer gerade dabei, auf einen der Kuhställe überzugreifen. Das konnten wir gleich unterbinden“, erklärt Wolfgang Zimmermann, der Kommandant der Leonberger Wehr. Die Mitarbeiter des Falkenhofs hatten einige Kälber rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Fünf von ihnen erlitten eine Rauchgasvergiftung. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht.

Der Wind entfachte immer wieder Glutnester

Über mehrere Stunden waren 152 Feuerwehrleute aus Leonberg, Rutesheim, Weissach, Weil der Stadt und Renningen sowie die Einsatzführungsgruppe aus Böblingen/Sindelfingen und ein Fachberater der Werksfeuerwehr Bosch im Einsatz. Auch das DRK Leonberg und Rutesheim sowie der Rettungsdienst und die Polizei waren vor Ort.

Zunächst hatte es geheißen, dass sich in der Scheune auch Düngemittel befinden. Dem war aber nicht so. Brennendes Gummi und Schmierstoffe der Landmaschinen hatten für dichten, schwarzen Qualm gesorgt. Anwohner im Raum Leonberg und Ditzingen sollten laut der Polizei Fenster und Türen geschlossen halten. Immer wieder entfachte der starke Wind Glutnester. Da das Gebäude ohnehin nicht mehr zu retten war, ließ die Feuerwehr es kontrolliert abbrennen. Der Einsatz wird bis in den Nachmittag hinein andauern. Die Brandursache ist noch unklar.

Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Aktuell liegen der Polizei keine Hinweise auf eine strafbare Handlung vor. Die Löscharbeiten der Feuerwehr dauern voraussichtlich noch mehrere Stunden lang an. Der Schaden beträgt etwa 750.000 Euro.