In Mönsheim müssen Interessenten jetzt ihren Jahresbedarf anmelden. Auf diese Weise sollen Panikkäufe verhindert werden. Die Forstwirtschaftserträge aus dem Holzverkauf werden sich wohl verdoppeln.

Der Mönsheimer Revierförster Uli Schiz schilderte die starke Nachfrage nach dem nachwachsenden Energieträger mit den Worten „Der Brennholzmarkt geht komplett durch die Decke“. Doch man habe sich schon im vergangenen Jahr darauf vorbereiten können, so der Förster bei der Präsentation des Forstwirtschaftsplans vor Kurzem im Gemeinderat. Und Mönsheim habe im Gegensatz zu manch anderer Gemeinde eine komfortable Ausgangssituation, was das Verhältnis Waldfläche zur Einwohnerzahl betreffe. So gibt es auf der Gemarkung von Mönsheim (mit knapp 3000 Einwohnern) über 600 Hektar Wald, davon 350 Hektar Gemeindewald.

 

Nachfrage nach Brennholz soll besser gesteuert werden

Um die angesichts der Energiekrise gestiegene Nachfrage nach Brennholz besser steuern zu können, hat die Gemeinde nun das Verfahren zum Verkauf des wertvollen Rohstoffs geändert. Konnten die Interessenten seither ohne Vorbestellung bei einem Termin, zu dem das Holz im Wald verkauft wurde, ihren Bedarf decken, so geht das jetzt nur noch mit einer Vorbestellung. „Das ist zwar aufwendiger für uns, aber ich bin gespannt, was dabei rauskommt“, so der Förster.„Wir wollen mit dem neuen Verfahren Panikkäufe verhindern“, sagte der Kämmerer Andreas Scheytt dazu auf Nachfrage.

Die Mönsheimer müssen bis spätestens 18. November ihren Jahresbedarf an Brennholz über die Homepage der Gemeinde anmelden. Es besteht laut Mitteilung der Gemeinde aber kein Anspruch auf die gewünschte Bestellmenge – und im Zweifel werde sie mit den individuellen Verkaufsmengen der letzten Jahre verglichen und reduziert. Auch haben Mönsheimer Einwohner Vorrang bei der Zuweisung der vorbestellten Mengen. Holz sei genug da, und das gelte auch für das nächste Jahr.

Steigende Erträge aus dem Holzverkauf

Der Leiter des Enzkreis-Forstamtes Andreas Roth sprach von deutlich sichtbaren Trockenschäden mit verfärbten Blättern, Laubabfall und kahlen Kronen in den Buchenwäldern Mönsheims schon im Juli. Entsprechend hoch sei auch der Anteil des ungeplanten Holzeinschlags. Revierförster Uli Schiz rechnet für das Forstwirtschaftsjahr 2023 mit doppelt so viel Erträgen aus dem Holzverkauf. Der Wirtschaftsplan sieht deshalb ein Plus von 11 000 Euro vor, nachdem dieses Jahr wohl mit einem Minus abschließen wird.