Susanne Schreiber will als Dezernentin von Filderstadt nach Herrenberg wechseln. Die Wahl im Gemeinderat findet am Dienstag, 26. Mai, statt.

Filderstadt - Die Nachricht hat nicht nur die Stadträte überrascht: Baubürgermeisterin Susanne Schreiber will schon nach knapp eineinhalb Jahren Filderstadt verlassen. Es zieht sie nach Herrenberg. Dort wird die gleiche Stelle, die sie auch in Filderstadt bekleidet, ab Juni frei.

 

Die Bürgermeisterwahl findet am Dienstag, 26. Mai, im Gemeinderat statt, der um 19 Uhr in der Stadthalle Herrenberg tagt. Neben Schreiber bewerben sich zwei weitere Kandidaten um die Nachfolge von Tobias Meigel. Der bisherige Bürgermeister, der vorher Stadtplanungschef in Filderstadt war, legt sein Amt nieder, um einer von zwei geschäftsführenden Gesellschaftern beim Büro Reschl Stadtentwicklung in Stuttgart zu werden.

Ursprünglich 15 Kandidaten

Ursprünglich hatten sich 15 Kandidaten für das Amt des Dezernatsleiters für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt in Herrenberg beworben. Der Gemeinderat hatte dann in nicht-öffentlicher Sitzung eine Vorauswahl getroffen. Übrig blieben neben Susanne Schreiber die Leiterin des Stadtplanungsamts Rottenburg, Angelika Garthe, und der Leiter des Stadtplanungsamts Bad Dürrheim, Holger Kurz.

Die Entscheidung von Susanne Schreiber, sich als Bürgermeisterin weg zu bewerben, kam für Stadträte und Verwaltungsmitarbeiter überraschend. Auch Oberbürgermeister Christoph Traub, der vor einer Woche davon erfuhr, zeigt sich „völlig überrascht“.

Schließlich hatte die frühere Stadtplanungschefin von Nürtingen erst im Januar 2019 ihr Amt in Filderstadt angetreten. Nicht nur im Gemeinderat hofften viele Stadträte, dass sie frischen Wind in die Bauverwaltung bringen würde. Auch die Initiative Aufbruch Plattenhardt erhoffte sich von ihr bei der Gestaltung der Ortskerne von Bernhausen und Plattenhardt sowie bei neuen Projekten einen positiven Einfluss auf die Größe und Optik der Bauvorhaben. Offenbar gibt es aber in Herrenberg Projekte, die für Schreiber interessanter sind. Als Grund für ihre Bewerbung dort nennt sie zum Einen „die großen Entwicklungskonzepte und die daraus resultierende zeitnahe Umsetzung in Bezug auf Wohnungsbauprojekte“. Hierzu würden in erster Linie die aktive Umsetzung und Realisierung von Innenentwicklungspotenzialen sowie die große städtebauliche Entwicklungsmaßnahme (SEM) Herrenberg Süd zählen.

Lob für Zuschnitt des Dezernats

„Zum Anderen entspricht der organisatorische Zuschnitt des technischen Dezernats, mit dem Bereich des Grundstücksverkehrs, meinen Vorstellungen,“ teilt sie auf Anfrage schriftlich mit. Dies ermögliche den Ansatz eines „ganzheitlich planerischen Denkens“, um die großen Entwicklungskonzepte Herrenbergs Schritt für Schritt umzusetzen.