Vom 20. bis 23. April zeigen die Fantasy Filmfest Nights 17 ausgewählte Genre-Filme in den Innenstadtkinos Gloria und EM, darunter viele junge, frische Talente. Festivalmanager und Programmer Jonas Link erzählt, worauf ihr euch freuen könnt.
Ein Wochenende lang nur Popcorn und Chips essen und sich einen Genre-Film nach dem anderen reinziehen – so oder so ähnlich stellen sich viele Filmfans wahrscheinlich das Paradies vor. Die Fantasy Filmfest Nights in den Innenstadtkinos kommen dieser Vorstellung ziemlich nah. An vier Tagen werden insgesamt 17 ausgewählte Filme gezeigt. Alle in Originalsprache und oft mit Untertiteln, um die Originalität und Authentizität der Filme zu erhalten.
Der 27-jährige Stuttgarter Jonas Link ist Festivalmanager und Programmer bei den Fantasy Filmfest Nights und weiß, was das Festival auch für junges Publikum zu bieten hat: „Die Besucher:innen können ein Event erwarten, auf dem brandneue Filme gezeigt werden. Darunter der mit Spannung erwartete Film von Warner Pictures: ,Evil Dead Rise’, den wir als Deutschlandpremiere zeigen dürfen. Aber auch andere kleinere Filmperlen, wie der neue Film von Quentin Dupieux, ,Smoking causes Coughing’, in dem der Ausnahme-Regisseur eine militante Anti-Nikotin-Truppe auf die Jagd nach Raucher:innen schickt, sind dabei. Diesen Film und seine Idee muss man gesehen haben.“ Die Veranstaltung bietet ebenfalls eine einzigartige Gelegenheit, neue Talente im Bereich des Films zu entdecken.
Das Publikum ist sehr experimentierfreudig
Das Team sichtet Filme vorab auf Filmmärkten wie dem Marché du Film in Cannes oder auf der Berlinale. Es gebe aber auch Titel, die durch Gespräche mit Produzent:innen oder Einreichungen in den Fokus des Teams rücken. „Oft müssen wir im Team lange diskutieren, welche Filme es schließlich ins Programm schaffen, denn wir haben alle unterschiedliche Geschmäcker. Aber die gute Mischung macht’s und nach 37 Jahren Festivalerfahrung kennen wir auch den Geschmack und den Nerv unseres Publikums, das sehr cinephil und experimentierfreudig ist“, erklärt der 27-Jährige.
Wer sich die Filmplakate der Veranstaltung anschaut, könnte Angst bekommen. Aber das Event richtet sich nicht nur an Menschen, die sich gerne gruseln – auch wenn es auf den ersten Blick so scheint.
Das Besondere an der Veranstaltung sei die gute Stimmung im Saal, man grusle sich gemeinsam, es werde viel gelacht und danach könne man sich mit Gleichgesinnten und Filmfreund:innen über die Eindrücke austauschen oder mit den Veranstalter:innen über die Filme diskutieren. Das Fantasy Filmfest sei ein Publikumsfestival, gibt der junge Programmer zu verstehen.
„Wir zeigen viele Filme, die subtil mit dem Thema Angst arbeiten - oft Filme, die auf großen Festivals wie Cannes oder Sundance im regulären Programm laufen. Es laufen auch Filme, die einfach skurril sind, wie der schon erwähnte ,Smoking causes Coughing’ oder Thriller, wie den osteuropäischen ,Nightsiren’, der auch als feministischer Beitrag im Genresetting interpretiert werden kann.“
Anfänger:innen rät Jonas, im Zusammenhang mit dem Festival nicht direkt an Jump Scares und Horror zu denken, sondern an gute Kinounterhaltung, an Filme, die aus der Reihe tanzen und auffallen. Wer sich die Katalogtexte durchliest oder die Trailer anschaut, finde mindestens zwei bis drei Filme, die er oder sie sehen möchte.
Auf welche Filme Jonas sich schon freut, hat er uns auch verraten: „Die Vorstellungen, auf die ich mich am meisten freue, sind ,Sisu’ und ,Smoking causes caughing’. Es ist immer schön im Publikum zu sitzen und noch einmal mitzuerleben, dass die Filme, die man mit ausgewählt hat, auch Reaktionen bei den Zuschauer:innen hervorrufen. Humorvolle Filme, wie diese beiden, machen im Kino mit unserem Publikum immer sehr viel Spaß.“
Sein persönlicher Geheimtipp ist der Überraschungshit aus den USA: „Skinamarink“. Ein Film, für den man ins Kino geht. „Diesen Film im Kino zu sehen war für mich ein besonderes Erlebnis, das man in dieser Form zu Hause nicht herstellen kann.“
Das Programm der Fantasy Filmfest Nights und weitere Informationen gibt es hier >>>