Tom ist 19 und hat keinen Plan. Das kann schon mal vorkommen. Als Lehrling beim Bestatter kann er neu über das Leben nachdenken. Leider kann sich dieser Film nicht so recht entschließen, wie er das erzählen soll.

Stuttgart - Tom (François Goeske) ist ein Loser: 19 Jahre alt, Gothic-Klamotten, Schulabbrecher, keinen Plan, wohin mit sich und seinem Leben. Im Gegensatz zu Tom hat sein Vater (Wotan Wilke Möring) Erfolg, ist trotz eines Alkoholproblems ein vergötterter Fußballtrainer. Er verdonnert den Sohn zur Berufsberatung, nach der Tom beim Bestatter landet und sich nicht nur mit dem Tod, sondern auch mit dem Leben auseinandersetzen muss.

 

„Besser als nix“, die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Nina Pourlak, ist eine dunkle Coming-of-Age-Komödie, die mit ihrer teils bissigen Weltverdrossenheit das Zeug zu einer Geschichte à la J. D. Salinger hätte – wenn sie nicht irgendwann den Faden verlieren würde. Am Anfang scheint die Regisseurin Ute Wieland ihr Ziel noch klar vor Augen zu haben und gibt dem Film mit teils herrlich überdrehten Perspektiv- und Soundwechseln eine ungewöhnliche Stimme.

Wohin denn jetzt?

Nur verliert sich diese leider bald in Unentschlossenheit: Wieland mischt zu viele Stoffe mit zu vielen Genres, um einem von ihnen über längere Strecken gerecht werden zu können. Mal existenzialistische Komödie, mal düstere Parodie, mal flacher Jugendfilm – ähnlich wie Tom weiß auch „Besser als nix“ nicht so genau, wohin mit sich.

Was als Einzelmotiv in diesem Flickenteppich der Themen und Motive durchaus sehenswert wäre, wirkt mit anderen zum Gesamtbild zusammengesetzt meist überladen. Nur mit spürbarer Mühe hält das alles zusammen. Dagegen kann leider auch François Goeske, der als sensibler Außenseiter tapfer gegen das Auseinanderbersten der Geschichte anspielt, nicht viel ausrichten.

Besser als nix. Deutschland 2014. Regie: Ute Wieland. Mit François Goeske, Wotan Wilke Möring, Hannelore Elsner. 96 Minuten. Ab 12 Jahren.