Kinderfilme gibt es viele. Aber nur wenige, in denen Vorschulwichte ganz groß rauskommen. Veit Helmers Komödie zeigt, was das Kino da bisher verpasst hat.

Meist sind die kleinen Helden von Kinderfilmen ganz schön sprachbegabt, clever und sowieso im schulpflichtigen Alter. Mit hochvergnüglichen Ergebnissen weicht „Quatsch und die Nasenbärbande“ jetzt von dieser Frühreife ab und lässt Knirpse vor die Kamera, die sich die Worte für ihre Sätze noch einzeln zusammensuchen müssen und hie und da noch eine Silbe in einer Speichelblase verblubbern.

 

Doch damit nicht genug. Der Regisseur Veit Helmer („Absurdistan“, „Baikonur“) erzählt die Geschichte, wie das kleine Örtchen Bollersdorf mit einer Invasion der Konsumforscher fertig werden muss, nicht aus der erwachsenen Perspektive vieler Kinderfilme. Er inszeniert und fabuliert mit der Albernheit seiner Vorschulhelden, er lässt die Rasselbande unglaubliche Taten vollbringen und biegt sich derart die Welt mit kleinen Patschhändchen zurecht. Der fröhlichen Anarchie und dem beseligenden Quatsch dieser Gaudi können nur die allergrößten Sauertöpfe widerstehen.

Quatsch und die Nasenbärbande. Deutschland 2013. Regie: Veit Helmer. Mit Nora Börner, Justin Wilke, Fritzi Haberlandt. 82 Minuten. Ohne Altersbeschränkung.