Raus ins Freie

 

Das Prinzip von Lauf-Mama-lauf ist einfach. Mehrere Frauen treffen sich in Parks oder im Wald und machen gemeinsam Sport. Das Besondere ist: Alle haben ihr Baby dabei. Die Kinder liegen entweder auf einer Decke im Gras und schauen interessiert den Übungen zu oder sie sitzen im Kinderwagen und werden im Eiltempo durch die Gegend geschoben.

Die ersten Kurse starteten vor einigen Jahren zeitgleich in Berlin und Stuttgart – die Mitgründerin Ildiko Gössl hatte dabei die Stuttgarter Kurse übernommen. Inzwischen sind schon 19 Städte oder Regionen dabei (auch in Sindelfingen, Böblingen und Leonberg gibt es Gruppen). In Stuttgart koordiniert nun Catherine Schulz das Angebot, einige Kurse leitet die ausgebildete Fitnesstrainerin selbst. Zum Beispiel den am Max-Eyth-See immer donnerstags. Zum Aufwärmen schieben die Mütter zügig die Wägen, anschließend werden Übungen für die Beine an einer kleinen Mauer gemacht, dann breiten die Frauen zwischen Enten und Gänseblümchen ihre Decken auf der Wiese aus. Daraus wird kein gemütliches Picknick, sondern ein Sportprogramm, das es in sich hat. Bauch, Beine, Po und natürlich der in Mitleidenschaft gezogene Beckenboden werden trainiert. Die Kinder finden es klasse, vor allem wenn sie bei den Liegestützen Küsschen bekommen.

„Levin hat im Kurs noch nie geweint“, sagt Doreen Lietzenbach aus Mühlhausen, die schon nach ihrem ersten Kind einen Lauf-Mama-lauf-Kurs gemacht hat: „Ich bin ein Frischluft-Fan.“

Wenn es die Gruppe ein Mal um den See geschafft hat (zwischen den verschiedenen Übungen wird immer wieder mit dem Kinderwagen gewalkt), gönnen sich die Frauen zur Belohnung ein Getränk in dem Café am See. Schließlich gibt es immer ausreichend Gesprächsstoff, wenn so viele Gleichgesinnte aufeinandertreffen: Schwiegermütter, Kartoffelbrei, Eheprobleme, Durchfall und Tipps, wie Kinder durchschlafen. Das ist der positive Nebeneffekt: Es wird nicht nur Sport getrieben, es werden auch neue Freundschaften geknüpft.

„Levin hat im Kurs noch nie geweint“, sagt Doreen Lietzenbach aus Mühlhausen, die schon nach ihrem ersten Kind einen Lauf-Mama-lauf-Kurs gemacht hat: „Ich bin ein Frischluft-Fan.“

Wenn es die Gruppe ein Mal um den See geschafft hat (zwischen den verschiedenen Übungen wird immer wieder mit dem Kinderwagen gewalkt), gönnen sich die Frauen zur Belohnung ein Getränk in dem Café am See. Schließlich gibt es immer ausreichend Gesprächsstoff, wenn so viele Gleichgesinnte aufeinandertreffen: Schwiegermütter, Kartoffelbrei, Eheprobleme, Durchfall und Tipps, wie Kinder durchschlafen. Das ist der positive Nebeneffekt: Es wird nicht nur Sport getrieben, es werden auch neue Freundschaften geknüpft.

Spa für die Mama

Rein ins Mamaspa

Christina Haneberg, die Gründerin der Kosmetik- und Wellnesseinrichtung Mamaspa hat am eigenen Leib gespürt, wie sehr ein kleines Kind das Leben umkrempelt. Früher war die Stuttgarterin als Chefin des Modelabels Blutsgeschwister viel in der Welt unterwegs: auf Messen, Modenschauen und Partys. Als sie schwanger war, wollte sie eine Veränderung. Vor drei Jahren kam ihr Sohn auf die Welt, vor zwei Jahren hat sie das Mamaspa in der Augustenstraße eröffnet. Dort gibt es spezielle Anwendungen für Schwangere und junge Mütter (zum Beispiel Massagen), aber auch Frauen ohne Kinder sind willkommen. „Das Wort Mama soll für das ursprünglich Weibliche stehen“, sagt Christina Haneberg, die inzwischen noch eine Tochter bekommen hat und wieder spürt, wie wichtig es ist, „ sich mal zwei, drei Stunden rauszunehmen“. Danach habe man wieder Energie für den stressigen Familienalltag.

Auf eben diese zwei, drei Stunden hat es Christina Haneberg mit ihrem Mamaspa abgesehen. Man kann Gesichtsbehandlungen, Ganzkörperpeelings, Mani- oder Pediküre buchen, sich in der Sauna, Whirlwanne oder in der Infrarotkabine ausruhen. Zwei Mal in der Woche bietet das Mamaspa eine Babybetreuung an. Für Mütter, die nach der Schwangerschaft nicht nur verwöhnt, sondern auch sportlich gefordert sein wollen, gibt es Mama-und-Baby-Yoga und spezielle Pilateskurse.

Fit dank Baby

Rauf auf die Matte

Auch ein Mann schafft es in diese Aufzählung: Sascha Wolf von der gleichnamigen Tanzschule in Bad Cannstatt bietet Fit-Dank-Baby-Kurse an. Das Prinzip ist ähnlich wie bei Lauf, Mama, lauf: auch hier werden die Kinder zwischen drei und sieben Monaten eingebunden, allerdings finden die Kurse nicht im Freien sondern in der Tanzschule statt. Die Babys verstärken mit ihrem Körpergewicht die Intensität der Übungen, das Praktische dabei ist: Das Trainingsgewicht wächst also mit.

Die Fit-Dank-Baby-Kurse sind eine eingetragene Marke und gibt es an 490 Standorten in vier Ländern. Entwickelt hat das Konzept Rebecca Köhler, die wie Christina Haneberg und die Gründerinnen von Lauf- Mama-lauf durch die Geburt eines Kindes auf die Idee gekommen ist.