Das Fitnessbarometer 2023 zeigt: Kinder brauchen neben Schule und Verein noch zusätzlich viel Bewegung im Alltag. Wie das gelingen kann, erklärt der Sportwissenschaftler Klaus Bös.

Es braucht eigentlich nicht viel, um die Bewegungsfreude eines Kindes zu wecken: Ein Ball, ein Seil oder ein Klettergerüst sollten schon genügen. Oder ein Baumstamm am Wegesrand – um darüber zu balancieren. „Insbesondere jüngere Kinder wollen sich sehr gerne bewegen“, sagt der Sportwissenschaftler Klaus Bös vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Wichtig ist, dass sie motiviert und angeleitet werden. Doch das geschieht offensichtlich zu wenig: Das aktuell veröffentlichte Fitnessbarometer 2023 der Kinderturnstiftung Baden-Württemberg belegt, dass die Kinder im Südwesten im Vergleich zu früheren Generationen in puncto Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer deutlich weniger fit sind. Seit dem ersten Test im Jahr 2012 wurden die Daten von mehr als 33 300 Kindern aus 227 Orten erfasst, das entspricht etwa 4,2 Prozent der Vier- bis Zehnjährigen im Land. Was die Gründe für den Leistungsrückgang sind und was Eltern, aber auch die Kommunen ändern können, um ihre Kinder zu mehr Bewegung zu animieren, zeigt diese Übersicht.