Die Schiltacher Flößer sind in Plochingen aufgebrochen, damit auch auf dem Neckar eine alte Handwerkstradition nicht völlig in Vergessenheit gerät. Sie fahren in acht Etappen bis Heidelberg.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Etwas mehr als eine Handbreit ragen die 15 Baumstämme aus dem Wasser, verbunden mit dünnen Querbalken und sogenannten Wieden, die in diesem Fall aus gekochten Haselnuss-Ästen zusammengedreht sind und eine Zugkraft von bis zu fünf Tonnen aushalten. Sieht etwas wacklig aus, ist aber erstaunlich stabil. Selbst das Wasser, das zwischen den Stämmen nach oben schwappt, scheint seine Grenze zu kennen, so dass die Füße trocken bleiben. Das Floß, das gerade eben am Kai der Firma Rhenus im Plochinger Hafen abgelegt hat, liegt wie ein Brett im Wasser, trägt die Passagiere sicher in Richtung Schleuse Deizisau.