Der Caritasverband hat bereits im Oktober eine Koordinationsstelle für die Ehrenamtlichen geschaffen, „Wir haben gesehen, dass unsere Hauptamtlichen nicht mehr nachkommen“, sagt Doris Trabelski, die Leiterin des Fachdienstes Migration. Aber schon jetzt zeige sich, dass die interne 75-Prozent-Stelle nicht ausreiche, um die vielen Ehrenamtlichen gut zu betreuen. „So toll das bürgerschaftliche Engagement ist, so groß ist die Herausforderung für alle Beteiligten“, sagt Trabelsi. Um die Dimension zu verdeutlichen, erzählt sie von ihrer Erfahrung in Möhringen. „Die Unterkunft war noch nicht bezogen, da haben sich schon 70 Ehrenamtliche getroffen und geplant. „Das gab es noch nie, früher haben wir eine Unterkunft zur Betreuung bekommen und dann nach Menschen gesucht, die sich ehrenamtlich engagieren wollen.“ Früher seien es auch vorwiegend ältere Frauen gewesen, die sich langfristig einsetzten, heute dagegen sei das Bild bunt gemischt: „Wir haben junge und alte Menschen und darunter eben auch viele, die sich nur zeitlich begrenzt einbringen können. Die Koordination ist deshalb schwieriger geworden“, sagt Trabelsi. Die auf drei Jahre befristete neue Stelle soll Abhilfe schaffen, das beteuerten abgesehen von der AfD alle Parteien im Sozialausschuss. Allen voran die FDP, auf deren Initiative die Koordinierungsstelle zurückgeht: „Von der besseren Vernetzung werden alle profitieren“, so Stadtrat Matthias Oechsner.