Günter Königsdorf ist einer, der sich für junge Asylsuchende einsetzt. Er ist im Rahmen des städtischen Integrationsprojekts ehrenamtlich an der Heusteigschule im Stuttgarter Süden tätig. Voriges Jahr hat er für einen anderen jungen Marokkaner eine Lehrstelle besorgt und einen Härtefallantrag beim Integrationsministerium gestellt, durch den der junge Mann schließlich eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten hat. Das gleiche hatte sich Königsdorf nun auch für Djilali Hadj erhofft.

 

Der 25-jährige Djilali Hadj sitzt derweil freilich wie auf Kohlen. Wie Ilona Bruchmann berichtet, schwanken alle Beteiligten zwischen Hoffnung und Rückschlägen. Aufgeben wolle sie aber keinesfalls. „Wir bleiben dran. Wir haben ihn auch zu unserer Weihnachtsfeier eingeladen“, erzählt Bruchmann.

Trotz der Nachteile für die Firma – die eingeplante und nun ausgefallene Arbeitskraft muss durch Leiharbeiter und Überstunden kompensiert werden – wolle man auf Djilali Hadj warten. „Er passt in unser Team. Es lohnt sich“, sagt Bernd Bruchmann. In der Hoffnung, dass sich die Sache zum Guten wendet.