Die Ursache des Brandes in einem Wohnheim für Asylbewerber in Rottenburg ist zwar weiterhin ungeklärt, ein Brandbeschleuniger wurde laut Polizei aber nicht verwendet.

Rottenburg - Der Ort des Brandherd ist ausgemacht, die Ursache für das Feuer jedoch noch nicht. „Der Brand dürfte im östlichen Gebäudeteil de im dortigen Treppenhaus ausgebrochen sein und sich in der Folge auf die anderen Container ausgebreitet haben“, teilten Polizei und Tübinger Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Bei dem Brand in Rottenburg in der Nacht zum Montag war vor allem der hintere Teil von 56 Wohncontainern zerstört worden. Von den sechs verletzten Asylbewerbern konnten fünf das Krankenhaus mittlerweile wieder verlassen.

 

Die Brandursache bleibt zunächst ungeklärt. Die 25 Kriminaltechniker der Kriminalpolizei Esslingen und Sachverständigen des Landeskriminalamts Stuttgart konnten jedoch mitteilen, dass sie bei der Untersuchung der Brandschuttproben im Bereich des Brandherds nicht auf Spuren eines Brandbeschleunigers gestoßen sind. Das deckt sich mit Angaben von Augenzeugen, laut denen die eingesetzten Spürhunde der Polizei nicht angeschlagen haben. Die Untersuchung von Teilen der Elektroinstallation und eines elektrischen Heizkörpers ist noch nicht abgeschlossen.

Rückkehr nach Rottenburg ist möglich

Die meisten der 84 obdachlos gewordenen Flüchtlinge aus Gambia und den Balkanstaaten sind inzwischen in der Kreisssporthalle in Tübingen-Derendingen untergebracht worden. Landrat Joachim Walter hat ihnen in direkten Gesprächen versichert, dass sie nach Rottenburg zurückkehren können, wenn ein ehemaliges DHL-Gebäude bezugsfertig ist. Das sollte in drei Wochen der Fall sein, sagte der Landrat. Wer bei Verwandten wohnen oder in Tübingen bleiben wollen, könne das tun. Das Landratsamt möchte auch dafür sorgen, dass diese Flüchtlinge ihre in Rottenburg begonnenen Sprachkurse fortsetzen können.

„Die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung ist enorm“, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes. Allerdings gebe es mittlerweile genügend Lebensmittel und Spielzeug, willkommen seien eher Windeln oder andere Hygieneartikel. Die Behörde bittet, Hilfspakete nicht direkt in der Kreissporthalle abzugeben, sondern sich an das Landratsamt zu wenden, das die Koordination übernommen hat: Telefon; 07071 2072003.