Eigentlich ist die Idee, unter der Landebahn einen separaten Tunnel für Radfahrer und Fußgänger zu bauen vom Tisch. Doch es gibt noch immer Fürsprecher.

Die Diskussionen über den Flughafentunnel zwischen Filderstadt-Bernhausen und Stuttgart-Plieningen dauern an. Wie berichtet, hatte das baden-württembergische Verkehrsministerium vorgeschlagen, den Tunnel ganz oder zumindest in Richtung Stuttgart für Autofahrer zu sperren. So sollen Radfahrer und Fußgänger künftig besser und vor allem sicherer passieren können. Das Radbündnis Filder hatte diese Idee wohl beim Ministerium eingebracht. Bisher waren die Reaktionen aber eher verhalten.

 

Nun meldet sich Kreisrat Richard Briem (Freie Wähler) aus Filderstadt zu Wort. Er ist gegen eine Sperrung für Autofahrer und plädiert für den Bau eines separaten Tunnels für Radfahrer und Fußgänger. Dabei geht es ihm auch um einen ökologischen Aspekt: „Eine weiträumige Umfahrung verursacht unzählig viel zusätzliche Abgase und Kohlendioxidausstoß“, sagte er vor Kurzem bei einer Debatte im Esslinger Kreistag. Um das Logistik- und Frachtzentrum des Flughafens per Lastwagen anzufahren, seien bei einer Sperrung des Flughafentunnels unverhältnismäßig weite Umwege erforderlich. Und dies obwohl die Ausweichstrecken schon jetzt mehr als überlastet seien. Die Radfahrerinnen und Radfahrer sowie der ökologisch wichtige Ausbau des Rad- und Fußgängerverkehrs würden eine Investition von etwa 7,5 Millionen in einen separaten Tunnel rechtfertigen, so Richard Briems Fazit.

Indes war eine Machbarkeitsstudie des Verkehrsministeriums zu dem Ergebnis gekommen, dass „ein separater Tunnel für Rad- und Fußverkehr aus mehreren Gründen, wie der sehr hohen Kosten, den ungünstigen Höhenverhältnissen sowie der fraglichen sozialen Akzeptanz und Sicherheit“ nicht weiterverfolgt werden sollte.