Vor vollem Haus geben „Fools Garden“ ein Clubkonzert, das trotz 250 Besuchern sehr familiär ist.

Renningen - Sie sind seit Jahren gern gesehene Gäste in Renningen. Schon 1993, damals noch unbekannt, waren die Jungs von Fools Garden schon zu Gast bei Joachim Donati von Kult & Fun. „So viele Jahre sind vergangen, man sieht’s uns nicht an. Euch auch nicht“, sagt Peter Freudenthaler mit einem charmanten Lächeln im Gesicht. So startet der Clubabend, der gefühlt „unter Freunden“ stattfindet. „Wir atmen uns nun hinein in den Konzertabend“, sagt Freudenthaler.

 

Gemeinsam mit Volker Hinkel und Gabriel Holz präsentiert er die Songs „Still Running“, „Wild Days“, „New World“, „Why Did She Go“, „Marie“, „Embrace“ und natürlich den Welthit „Lemon Tree“, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Neben Musik gibt es immer wieder ganz persönliche Geschichten der Band zu hören. Wie und wo sie ihre Songs schreiben etwa. Auch, dass gern mal eine Flasche Wein nach erfolgreichem Abschluss der Songstruktur aufgemacht wird. Und Freudenthaler erzählt, dass er Songs für seine drei Kinder schreibt.

Das Publikum nimmt die Musik begeistert auf. Die einen sitzen während des Konzerts auf ihren Stühlen, andere tanzen ausgelassen im hinteren Bereich der Stegwiesenhalle. Es schallen auch Begeisterungsrufe durch die Halle. „Diese hohen Frauenstimmen erinnern uns an eine Zeit, als wir noch 30 Jahre jünger waren. Als es Fotos von uns in der Bravo gab“, schmunzelte Freudenthaler dankbar.

„Die gute alte Zeit“

Über Schiesser-Schlafanzüge wird gesprochen und wie man in selbigen „damals“ gemeinsam mit der Familie die ZDF- Hitparade angeschaut hat. Die „gute alte Zeit“ eben. „Habt ihr auch immer Samstagabend gebadet? Aber nicht jeder mit frischem Badewasser“, erinnert sich Freudenthaler und ruft: „Aber es hat mir verdammt nochmal nichts ausgemacht“.

Die rund 250 Konzertbesucher werden immer wieder zum Mitsingen aufgefordert. Dem kommen sie gerne nach. So ist eben auch die Interaktion der Band mit den Konzertbesuchern eine besondere. Nah, unter Freunden eben.

Der Sound von Fools Garden ist an diesem Abend eine Mischung aus alt bekannten und neuen Liedern. Sie gehen mit der Zeit, sprechen das Publikum von damals genauso an wie das jüngere von heute.

Lea und Sophie Hoehne beispielsweise kennen Fools Garden über die Eltern, schon seit der Grundschule. „Den Song „Lemon Tree“ kennt man irgendwie“, erzählt die 20-jährige Lea Hoehne. „Wir haben gesehen, dass sie hier spielen und Mama hat uns die Tickets zu Weihnachten geschenkt.“

Charismatisch und sympathisch

Zur Vorbereitung auf den Abend hat sich die Familie noch einmal ein paar Songs angehört. „Die machen richtig gute Stimmung. Sind super charismatisch und sympathisch“, da sind sich alle einig. „Was ich gar nicht so sehr kannte, war der Anfang, die elektronische Musik. Das finde ich spannend“, sagt die 23-jährige Konzertbesucherin Sophie Hoehne. Auch Jan Hoehne findet de Band gut. Der Familie, die selbst aus Renningen kommt, gefällt die Regionalität der Band. Auch Tatjana Barakhtenko (24) ist zu Gast beim Konzert. Sie kommt aus Sibirien und sagt tanzend: „I like it“.

Nicht aus der Region, sondern aus dem Saarland, sind Ruth Schneider und Christian Becker nach Renningen in die Stegwiesenhalle gekommen. „Wir sind unterwegs in den Skiurlaub und haben geschaut, wo Fools Garden spielt. Wir haben gesehen, dass Renningen an der A8 Richtung Südtirol liegt und jetzt sind wir hier“, sagt Christian Becker strahlend. Vergangenes Jahr schon waren beide bei einem Fools Garden Konzert in Pforzheim. „Wir haben alle CD’s. Es ist einfach gute Laune- und gute Stimmung-Musik.“ Sie loben das schöne Ambiente in der Stegwiesenhalle. Insbesondere die Organisation von Kult & Fun, die mit viel Herzblut dabei ist. „Das merkt man. Alle sind total nett hier.“

Und so ist es diese Stimmung der Band, des Publikums und die der Veranstalter, die den Abend zu einem besonderen machte. Das Trio, das mehrmals für Zugaben auf die Bühne gerufen wird, ist sich dessen durchaus bewusst. So verabschiedet sich Peter Freudenthaler mit einem zarten, lautlosen, ehrlichen und sehr innigen „Danke“. Manchmal bedarf es einfach nicht vieler Worte. Und dieser Moment ist einer davon.