Ohne Akronyme wären Texte nicht nur länger. Es gäbe auch weniger zu lachen.

Wissen/Gesundheit: Werner Ludwig (lud)

Stuttgart - Jeder, der mit Projekten zu tun hat, sucht nach griffigen Namen, um Vorgesetzte, Geldgeber oder andere wichtige Personen zu beeindrucken. Beliebt sind Wortschöpfungen aus den Anfangsbuchstaben der jeweiligen Schlüsselbegriffe. Wissenschaftler haben ein besonderes Faible für solche Akronyme. Beispiele dafür sind der Teilchenbeschleuniger DESY (Deutsches Elektronen- Synchrotron) oder die von schlauen Astrophysikern ersonnenen MACHOS, die sich aus den Anfangsbuchstaben der englischen Übersetzung für „Massereiche, astrophysikalische, kompakte Halo-Objekte“ ableiten. Diese hypothetischen Teilchen, die bis jetzt kein Mensch entdeckt hat, werden als möglicher Bestandteil der ominösen dunklen Materie gehandelt, aus der gängigen Modellen zufolge ein Großteil des Universums besteht. Während einige Physiker eher den MACHOS zuneigen, fühlen sich andere zu den WIMPS hingezogen. Das sind schwach wechselwirkende massereiche Teilchen, deren Name sich von der englischen Übersetzung für Schwächling ableitet.