Ausgerechnet jetzt muss Franziska Tobler (Eva Löbau) ohne ihren Kollegen Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) Wagner auskommen: Der neue „Tatort“ aus Freiburg spielt, prominent besetzt, in düsterer und gespenstischer Atmosphäre – und wird ziemlich verwirrend. Wir verraten, wie es danach mit den Fällen aus dem Schwarzwald weitergeht.

Freiburg - Ein ungeklärter Doppelmord, eine mysteriöse Brandleiche, zwei übermüdete Kommissare und ein verwirrter Jurastudent. Der „Tatort“ aus dem Schwarzwald bringt am Tag vor Heiligabend einen prominent besetzten Krimi auf den Bildschirm. „Damian“ ist der dritte Fall des Schwarzwälder „Tatort“-Teams, das seit mehr als einem Jahr für die ARD-Krimireihe im Einsatz ist. Er gibt, nicht nur den Ermittlern, viele Rätsel auf. Ausgestrahlt wird die 90-Minuten-Folge an diesem Sonntag, 20.15 Uhr, im Ersten.

 

In der Rolle der Schwarzwälder „Tatort“-Kommissarin Franziska Tobler ist erneut Eva Löbau zu sehen. Die 46-Jährige muss diesmal ohne ihren Partner Hans-Jochen Wagner alias Kommissar Friedemann Berg auskommen, erzählt sie. Weil Wagner bei den Dreharbeiten krank war, ist er in dieser Folge nicht dabei. An Löbaus Seite ermittelt daher ausnahmsweise Carlo Ljubek als Freiburger Kollege Luka Weber.

Düster und gespenstisch

Die zwei Freiburger Ermittler müssen den Mord an einer 17-Jährigen und ihres Tennislehrers aufklären. Hinzu kommt ein weiterer Todesfall: In einer niedergebrannten Hütte im Wald wird eine Leiche gefunden. Spuren und Zeugen bringen den Kommissaren kein klares Bild.

Tragische Titelfigur ist der Student Damian, der von dunklen Ängsten geplagt wird und am Prüfungsdruck seines Jurastudiums zu zerbrechen droht. Stimmen aus dem Nichts bestimmen seinen Alltag. Seine Freundin versucht ihm zu helfen, dringt aber nicht zu ihm durch. Die einzige Person, auf die Damian hört, ist sein Kumpel Georg. Beide leben in Freiburg unter einem Dach bei einer Studentenverbindung.

Im Gegensatz zu den beiden Vorgängerkrimis spielt dieser Schwarzwald- „Tatort“ nicht nur in ländlichen Gebieten, sondern überwiegend im städtischen und studentischen Milieu. Hier wurde die Folge auch gedreht, wie Regisseur Stefan Schaller erzählt: Die badische Universitätsstadt Freiburg ist Ort der Handlung. Sie gibt diesem Krimi eine ganz spezielle, düstere und gespenstische Atmosphäre.

Überblick verloren!

Prominente Namen sind dabei: Johann von Bülow spielt einen widerspenstigen Zeugen und Bauarbeiter, die aus Fernsehkrimis bekannte Nora Waldstätten hat in diesem „Tatort“ eine Gastrolle an der Seite der Freiburger Kripo-Chefin Steffi Kühnert und auch André Jung gibt diesem „Tatort“ seine Ehre. Damians Freundin Mia wird verkörpert von der Jungschauspielerin Lena Klenke („Fack ju Göhte“). Als Damian ist Thomas Prenn zu sehen. Es ist seine erste Hauptrolle. Enno Trebs spielt Damians Studienfreund Georg.

Das Drehbuch schrieb Lars Hubrich gemeinsam mit Regisseur Schaller. Das Duo hat einen facettenreichen und komplexen Film geschaffen, der mit vielen verschiedenen Erzählsträngen und unterschiedlichen Zeitebenen arbeitet. Diese geraten mit zunehmender Dauer jedoch durcheinander, dem Zuseher werden so Über- und Durchblick genommen. Vieles bleibt vage und verworren, macht augenscheinlich wenig Sinn und wirkt bis zuletzt nicht wirklich schlüssig.

Im Frühjahr geht es weiter

Im kommenden Jahr wird der „Tatort“ aus Freiburg fortgesetzt, heißt es beim verantwortlichen Südwestrundfunk (SWR) in Baden-Baden. Geplant sind demnach zwei Episoden pro Jahr mit Löbau und Wagner als Ermittler in den Hauptrollen.

Der vierte Fall der Schwarzwälder Kommissare wird den Angaben zufolge voraussichtlich im Frühjahr im Ersten ausgestrahlt. Auch er soll im städtischen Umfeld spielen. Hauptdarsteller Wagner ist nach einer Folge Zwangspause dann wieder mit dabei. Zuvor feiert er Geburtstag: Diesen Donnerstag wird der in Tübingen geborene Wagner 50 Jahre alt.