Die internationale Legion kämpft an der Seite der ukrainischen Truppen. Warum riskieren Menschen aus 55 Nationen dort ihr Leben?

Taras Schewtschenko blickt grimmig mit Pelzmütze und dichtem Schnurrbart. Sein Bild steht auf staubigem Boden in einer großen Halle. Beton unter ihm, Beton links, Beton rechts. 1100 Denkmäler ehren den Schriftsteller (1814–1861) in der Ukraine. Das ist ein Rekord. Es gibt kaum ein Städtchen, in dem er nicht an markanter Stelle zu sehen ist. Der Künstler ist ein Nationalheld. Vermutlich wäre er als ukrainischer Patriot besonders stolz darüber, dass er hier zwischen Munitionskisten, Maschinengewehren und tragbaren Panzerabwehrraketen einen würdigen Platz gefunden hat. Sabyrzhan, ein junger Kasache, stellt eine Kerze vor dem Ölporträt ab. Sie brennt für einen Freund, der kurz zuvor gefallen ist. Der Schein flackert auf dem Gesicht des Dichters.