Der ehemalige Stuttgarter Flügelspieler steht seit Kurzem beim HSC Montpellier unter Vertrag, wo er sich bei seiner Heimpremiere gleich auffällig eingeführt hat.

Sport: David Scheu (dsc)

Fünf Monate war Tanguy Coulibaly auf Vereinssuche – die schließlich in seinem Heimatland endete. Seit Anfang Dezember steht der frühere Flügelspieler des VfB Stuttgart beim französischen Erstligisten HSC Montpellier unter Vertrag, wo er unter anderem in den nächsten Wochen das Fehlen des jordanischen Nationalspielers Mousa Tamari während der Asienmeisterschaft kompensieren soll.

 

Seine ersten Einsätze hat der 22-Jährige für seinen neuen Club bereits absolviert – und es hätte schlechter laufen können bei den beiden Einwechslungen: Auf das Debüt beim 1:0-Auswärtssieg beim FC Metz folgte eine auffällige Heimpremiere im Stade de la Mosson gegen Olympique Marseille (1:1), bei der Coulibaly in seinen 15 Minuten Einsatzzeit oft im Fokus stand und die Offensive belebte: mit einem Dribbling an zwei Gegenspielern vorbei in den Strafraum, mit einem Torabschluss per Kopf, mit viel Vorwärtsdrang.

VfB-Trainer Sebastian Hoeneß freut sich mit Coulibaly

Durch die guten Resultate zum Jahresausklang haben sich Montpellier und Coulibaly ein Vier-Punkte-Polster auf die Abstiegsränge in der Ligue 1 verschafft – nach dem Ende der Hinrunde liegt der französische Meister der Saison 2011/12 auf Platz zwölf.

Tanguy Coulibaly stand zwischen 2019 und 2023 beim VfB Stuttgart unter Vertrag. Foto: Pressefoto Baumann/Volker Müller

Coulibaly war 2019 als 18-Jähriger aus der Jugend von Paris Saint-Germain zum VfB gekommen, für den er insgesamt 66 Bundesliga-Partien absolvierte. Dabei gelangen ihm sechs Tore – unter anderem beim 5:1 bei Borussia Dortmund im Dezember 2020 und per Elfmeter beim wichtigen 2:1 gegen Borussia Mönchengladbach im Abstiegskampf in diesem April. Über einen längeren Zeitraum konnte er diese Leistungen aber während seiner VfB-Zeit nicht bestätigen, im vergangenen Sommer wurde sein auslaufender Vertrag in Stuttgart schließlich nicht verlängert.

Dass Coulibaly nun einen neuen Verein gefunden hat, freut auch VfB-Trainer Sebastian Hoeneß. „Es ist höchste Zeit, dass er wieder Fußball spielt in einem Club“, hatte der Stuttgarter Chefcoach Anfang Dezember gesagt. „Ich habe das natürlich verfolgt. Ich hoffe, dass er da jetzt glücklich wird und zeigen kann, was er drauf hat. Das war nämlich einiges.“ Bis 2026 läuft das Arbeitspapier des Linksfußes, der an der französischen Mittelmeerküste die Rückennummer 70 trägt.