Es fehlt Bernd Wahler weder an Herzblut noch an Einsatzfreude. Ungerecht wäre es auch, den Präsidenten alleine für die nicht enden wollende Krise des VfB verantwortlich zu machen. „Wir zahlen jetzt den Preis dafür, wie in den letzten Jahren hier gearbeitet wurde“, sagt Wahler. Das stimmt. Doch wahr ist auch, dass es dem ehemaligen Adidas-Manager bisher nicht einmal im Ansatz gelungen ist, den Untergang des Stuttgarter Bundesligadampfers aufzuhalten – im Gegenteil.

 

Von Erfolg ist bislang fast keine seiner Maßnahmen gekrönt gewesen. Das neue VfB-Motto „Furchtlos und treu“: ein klassisches Eigentor. Die Entlassung von Fredi Bobic: in der Sache richtig, in der Art und Weise aber – am Tag des Auswärtsspiels in Dortmund – an Peinlichkeit kaum zu überbieten. Die angekündigte Aufarbeitung der Vorsaison: ein Lippenbekenntnis. Die Rückholaktion von Armin Veh: ein Missverständnis. Zuletzt schaffte es der VfB unter Wahlers Führung sogar, die Stadt zu verprellen. Der Gemeinderat beklagte sich über angeblich fehlenden Dialog – und führte ausgerechnet die kleinen Stuttgarter Kickers als leuchtendes Vorbild an.

Es ist in Kombination mit den vielen Trainerwechseln eine Bilanz des Schreckens, die nicht besser wird, wenn man an Wahlers vollmundige Ankündigung erinnert, den VfB bei Zeiten zurück in die Champions League zu führen. Die Realität heißt knüppelharter Abstiegskampf, auch in seiner zweiten Saison als Vereinschef. Niemand würde sich mehr wundern, wenn der Kampf diesmal verloren geht. Es kann auf Dauer nicht funktionieren, wenn jegliche Kontinuität fehlt und die Hauptarbeit darin besteht, an allen Ecken und Enden Brände zu löschen.

Ausgliederung der Profi-Abteilung stößt auf Widerstand

Man mag sich derzeit gar nicht ausmalen, was aus Wahlers wichtigstem Projekt wird, der geplanten Ausgliederung der Profiabteilung aus dem Gesamtverein. Zur Schicksalsfrage hat sie der Remstäler erklärt, weil sie die leeren Kassen füllen und den Verein finanziell wieder konkurrenzfähig machen soll. Die ablehnenden Plakate im Stadion, die Tiraden in den Fanforen – sie wären nicht nötig, um zu ahnen, dass bis zum nächsten April ein Wunder geschehen müsste, um 75 Prozent der Mitglieder von dieser Idee zu zu überzeugen. Dann soll abgestimmt werden – oder auch nicht.

Vorerst will sich Wahler „ganz auf die Besetzung der Trainerposition fokussieren“, der Klassenverbleib habe „absolute Priorität“ – daher gelte es, „andere Dinge zu verschieben“. Nicht von der Ausgliederung spricht er in diesem Zusammenhang, sondern von seiner Suche nach einem neuen Manager. Offen ist auch nach zwei Monaten die Nachfolge von Fredi Bobic, dessen Aufgaben sich zuletzt Veh und der Sportdirektor Jochen Schneider geteilt haben. Nun ist nur noch Schneider übrig.

Mit einem kräftigen „Wow!“ erklomm Bernd Wahler im Juli 2013 die Bühne, nachdem er auf der Mitgliederversammlung mit 97,4 Prozent der Stimmen zum neuen Präsidenten gewählt worden war. Er trat mit dem Vorhaben an, den Verein neu auszurichten – und musste anschließend erleben, wie sein gewaltiger Vertrauensvorschuss in kürzester Zeit regelrecht zerbröselte.

Geht der Kampf diesmal verloren?

Es fehlt Bernd Wahler weder an Herzblut noch an Einsatzfreude. Ungerecht wäre es auch, den Präsidenten alleine für die nicht enden wollende Krise des VfB verantwortlich zu machen. „Wir zahlen jetzt den Preis dafür, wie in den letzten Jahren hier gearbeitet wurde“, sagt Wahler. Das stimmt. Doch wahr ist auch, dass es dem ehemaligen Adidas-Manager bisher nicht einmal im Ansatz gelungen ist, den Untergang des Stuttgarter Bundesligadampfers aufzuhalten – im Gegenteil.

Von Erfolg ist bislang fast keine seiner Maßnahmen gekrönt gewesen. Das neue VfB-Motto „Furchtlos und treu“: ein klassisches Eigentor. Die Entlassung von Fredi Bobic: in der Sache richtig, in der Art und Weise aber – am Tag des Auswärtsspiels in Dortmund – an Peinlichkeit kaum zu überbieten. Die angekündigte Aufarbeitung der Vorsaison: ein Lippenbekenntnis. Die Rückholaktion von Armin Veh: ein Missverständnis. Zuletzt schaffte es der VfB unter Wahlers Führung sogar, die Stadt zu verprellen. Der Gemeinderat beklagte sich über angeblich fehlenden Dialog – und führte ausgerechnet die kleinen Stuttgarter Kickers als leuchtendes Vorbild an.

Es ist in Kombination mit den vielen Trainerwechseln eine Bilanz des Schreckens, die nicht besser wird, wenn man an Wahlers vollmundige Ankündigung erinnert, den VfB bei Zeiten zurück in die Champions League zu führen. Die Realität heißt knüppelharter Abstiegskampf, auch in seiner zweiten Saison als Vereinschef. Niemand würde sich mehr wundern, wenn der Kampf diesmal verloren geht. Es kann auf Dauer nicht funktionieren, wenn jegliche Kontinuität fehlt und die Hauptarbeit darin besteht, an allen Ecken und Enden Brände zu löschen.

Ausgliederung der Profi-Abteilung stößt auf Widerstand

Man mag sich derzeit gar nicht ausmalen, was aus Wahlers wichtigstem Projekt wird, der geplanten Ausgliederung der Profiabteilung aus dem Gesamtverein. Zur Schicksalsfrage hat sie der Remstäler erklärt, weil sie die leeren Kassen füllen und den Verein finanziell wieder konkurrenzfähig machen soll. Die ablehnenden Plakate im Stadion, die Tiraden in den Fanforen – sie wären nicht nötig, um zu ahnen, dass bis zum nächsten April ein Wunder geschehen müsste, um 75 Prozent der Mitglieder von dieser Idee zu zu überzeugen. Dann soll abgestimmt werden – oder auch nicht.

Vorerst will sich Wahler „ganz auf die Besetzung der Trainerposition fokussieren“, der Klassenverbleib habe „absolute Priorität“ – daher gelte es, „andere Dinge zu verschieben“. Nicht von der Ausgliederung spricht er in diesem Zusammenhang, sondern von seiner Suche nach einem neuen Manager. Offen ist auch nach zwei Monaten die Nachfolge von Fredi Bobic, dessen Aufgaben sich zuletzt Veh und der Sportdirektor Jochen Schneider geteilt haben. Nun ist nur noch Schneider übrig.

Immer lauter raunen sie auf der Geschäftsstelle über fehlende Führung und mangelnde Entscheidungsfreudigkeit. Ob er auch schon einmal darüber nachgedacht habe, es dem Trainer gleichzutun und den Bettel hinzuwerfen, wird Wahler im Presseraum des Stadions gefragt. „Nee“, antwortet er, „das muss ich klar sagen. Ich fühle mich sehr in der Verantwortung.“

Das ist bei Armin Veh nun anders. Er dankt dem Verein für das Vertrauen und hat in Zukunft frei. Alles Gute wünscht er dem VfB – und sieht die Trennung positiv: „Das ist doch kein Weltuntergang.“