Partner:
Wohnungsbaugenossenschaften, bei denen die Mieter Eigentümer seien, sollten beim Verkauf städtischer Grundstücke verstärkt zum Zuge kommen. Generell solle die Stadt die Genossenschaften stärker als Partner sehen.

 

Quotenerhöhung
: Bei Neubauten sollten die Vorgaben für neue preiswerte Wohnungen, die SIM-Quote, von 20 auf 30 Prozent erhöht werden. Die Förderung preiswerten Wohnraums im Bestand solle ebenfalls gesteigert werden.

Strategien
: Um die Vielfalt in den Wohnvierteln zu sichern und die Verdrängung zu verhindern, sollten Mieter durch Erhaltungssatzungen stärker geschützt werden. Sozialplanerische Ziele sollten bei neuen Sanierungsgebieten aufgenommen werden. Die Förderung von Investitionen solle sich stärker an sozialen Kriterien orientieren.

Neubau
: Die SPD will mehr Wohnungen durch kluge Nachverdichtung und neue Bauflächen am Stadtrand und in der Region. Dafür soll eine regionale Wohnungsbau GmbH mit der SWSG als Teilhaberin gegründet werden.

Dass das auch für seine Partei gilt, räumt der Fraktionschef ein. Er begründet seine Zustimmung nun damit, dass sich die Situation seit 2009 verschärft habe. Nun kann sich die SPD dort wie anderswo eine deutlich dichtere Bebauung vorstellen. Die Anwohner müssten davon aber auch etwas haben, etwa schöne öffentliche Flächen. Mehr Einwohner auf derselben Fläche bedeute aber auch, dass diese Quartiere für Einzelhändler wieder attraktiv würden.

Kaufpreisübertreibung in Stuttgart

Dabei könnte es mit dem exorbitanten Preisanstieg in den Metropolen bald vorbei sein. Im Frühjahrsgutachten der Immobilienwirtschaft 2017 heißt es, in Stuttgart legten die Kaufpreise für Eigentumswohnungen noch schneller zu als die Mieten. Die Kaufpreisübertreibung von 50 Prozent führe dazu, dass sich der Erwerb nicht mehr länger durch Mieteinnahmen finanzieren lasse. Es drohe eine Blase.

Die SPD sieht vor allem einen Verlust an Sozialwohnungen, wenn nicht mit Neubau und Erwerb von Belegungsrechten gegengesteuert werde. Die Zahl sei seit 1992 von 22 000 auf 16 000 gesunken, jährlich fielen weitere 450 aus der Bindung heraus.

Das Liegenschaftsamt hat 2016 dagegen für 2020 rund 19 400 Sozialwohnungen prognostiziert. Von Finanzbürgermeister Michael Föll (CDU) stammt die Aussage, am Geld werde der Erwerb von Belegungsrechten nicht scheitern, sollten von Dritten tatsächlich mehr als die geplanten 100 pro Jahr angeboten werden.

Grundstücksoffensive
Die Stadt sollte in den nächsten fünf Jahren 250 Millionen Euro in städtische Grundstücke investieren. Das könnten bebaute (über die SWSG) oder unbebaute (über die Stadt) sein. Der SWSG-Bestand würde so von 20 000 auf 30 000 erhöht.

Fünf-Punkte-Programm der SPD im Überblick

Partner:
Wohnungsbaugenossenschaften, bei denen die Mieter Eigentümer seien, sollten beim Verkauf städtischer Grundstücke verstärkt zum Zuge kommen. Generell solle die Stadt die Genossenschaften stärker als Partner sehen.

Quotenerhöhung
: Bei Neubauten sollten die Vorgaben für neue preiswerte Wohnungen, die SIM-Quote, von 20 auf 30 Prozent erhöht werden. Die Förderung preiswerten Wohnraums im Bestand solle ebenfalls gesteigert werden.

Strategien
: Um die Vielfalt in den Wohnvierteln zu sichern und die Verdrängung zu verhindern, sollten Mieter durch Erhaltungssatzungen stärker geschützt werden. Sozialplanerische Ziele sollten bei neuen Sanierungsgebieten aufgenommen werden. Die Förderung von Investitionen solle sich stärker an sozialen Kriterien orientieren.

Neubau
: Die SPD will mehr Wohnungen durch kluge Nachverdichtung und neue Bauflächen am Stadtrand und in der Region. Dafür soll eine regionale Wohnungsbau GmbH mit der SWSG als Teilhaberin gegründet werden.