In der Fußball-Bezirksliga haben es die Torschützen diesmal besonders eilig. Der Schwieberdinger Giuseppe Masso ist der Schnellste.

Langsam aber sicher biegen die Bezirksligisten auf die Zielgerade ein. Die Vereine haben noch zwischen sieben und zehn Partien zu absolvieren. Und es hat den Anschein, als ob sie nun möglichst schnell alles klarmachen wollen, was noch klarzumachen ist. Siehe SV Gebersheim. Beim 3:0 in Perouse klingelte es bereits nach fünf Minuten. Haris Gudzevic, derzeit treffsicherer Stürmer und so etwas wie die Lebensversicherung des SVG, hatte den Anfang gemacht.

 

„Für den weiteren Spielverlauf hat das enorm geholfen“, sagte Gebersheims Trainer Björn Wenninger. Alessandro-Sante Corbo (30.) und erneut Gudzevic (82.) legten nach. Zwar traf Fabian Kern die Latte statt zum möglichen 1:1, für Marco Russo, Trainer des SV Perouse, war der Fall jedoch klar: „Das war ein verdienter Sieg für Gebersheim. Die waren giftiger und wollten mehr.“

Nikola Prkacin schnürt einen Viererpack

Noch ein bisschen schneller unterwegs war der TSV Münchingen gegen den TSV Merklingen. Es dauerte nur drei Minuten, ehe Fatih Yenisen jubelnd abdrehte. Zuvor hatte Sven Reichmann im Merklinger Kasten schon nach 50 Sekunden gegen den Torschützen den ersten Einschlag verhindert. Der Auftakt verhieß nichts Gutes für die Gäste. Am Ende gingen sie mit 2:7 unter.

Bislang hatte Münchingens Trainer Ahmet Yenisen immer nur von Spiel zu Spiel geschaut. Nach der zehnten Begegnung ohne Niederlage (bei sieben Siegen) in diesem Jahr sieht nun auch er genauer hin. „Mir war das gar nicht so bewusst. Aber jetzt zähle ich auch schon mal.“ Ordentlich gezählt werden musste auch bei Nikola Prkacin. Der Offensivmann steuerte vier Treffer (26., 54., 74., 84.) zum Kantersieg bei.

Der Merklinger Trainer hinterfragt sich

Sieben Gegentore gegen Heimsheim, sieben Gegentore gegen Münchingen – Gianluca Crepaldi, der, weil privat verhindert, bei dem Debakel gar nicht an der Seitenlinie stand, hat Gesprächsbedarf. Und nimmt sich dabei auch selbst nicht raus. „Ich muss mich natürlich auch fragen, ob ich in dieser Konstellation der Richtige für den Verein bin“, sagte der Merklinger Übungsleiter.

Seit Beginn der Wintervorbereitung habe er im Durchschnitt 13 Spieler im Training, gibt der ehemalige Verbandsliga-Torjäger zu Protokoll. Dazu kommt noch Verletzungspech. Weil Michael Käpplinger, Melvin Schöll und Musa Ayaz derzeit passen müssen, Dominic Elfadli im Winter aus Zeitgründen abgesprungen ist, fehlen die Innenverteidiger. Ein Verbliebener, Thomas Wogh, meldete sich vor dem Münchingen-Spiel auch noch kurzfristig krank. Crepaldi: „Sobald das erste oder zweite Tor fällt, brechen bei uns die Dämme.“

Wilde Anfangsphase in Höfingen

Davon können sie auch beim TSV Höfingen ein Lied singen. Gegen den TSV Schwieberdingen gab es nach dem schnellsten Tor des Spieltages durch Giuseppe Masso in der zweiten Minute zwar eine ebenso schnelle Antwort mit dem 1:1 von Sebastian Schleweck (5.).

Doch die Gäste ließen erst gar keine Zweifel aufkommen. Piero Stampete brachte seine Farben in der wilden Anfangsphase direkt wieder nach vorne (8.). Masso zum zweiten (42.), Sandro Waldeck (54.) und Timo Hufnagel (63., 83.) machten das halbe Dutzend für Schwieberdingen voll.

Tor des Tages nach 23 Minuten

Ein Treffer reichte der SKV Rutesheim II, um gegen den FV Löchgau II drei Punkte einzufahren. Im Vergleich zu den Schnellschützen auf den anderen Plätzen ließ sich Leon Kottucz jede Menge Zeit. Er traf „erst“ nach 23 Minuten. Die Heimelf verpasste es, vorzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Maik Bauer, Maxim Russ, Philipp Müller und Kottucz ließen vier Hundertprozentige liegen. Dafür passte es hinten umso besser. „In der ersten Hälfte haben wir keinen Schuss aufs Tor zugelassen“, sagte der SKV-Trainer Kai Liedtke.

Der schnellste Treffer im zweiten Durchgang (47. Justin Hill) fiel in Benningen – zum Leidwesen des TSV Heimsheim. Denn das brachte die Gäste, nachdem Ahmet Kocaaga (28.) die Führung von Patrick Flamm (25.) ausgeglichen hatte, auf die Verliererstraße. Angelo De Capua traf eine Viertelstunde vor Schluss zum 3:1-Endstand.