Der SV Gablenberg hat zum siebten Mal ein Fußball-Campfür daheimgebliebene Kinder veranstaltet. Der Leistungsgedanke steht dabei nicht im Vordergrund.

S-Ost - Dribbeln, flanken und Schuss. Der Pass sitzt, der Keeper hat keine Chance den Ball zu halten. Dass die 25 Buben, die am dreitägigen Fußball-Camp des SV Gablenberg teilgenommen haben, keine blutjungen Anfänger im Fußballsport sind, sieht man ihnen an: sie haben ein gutes Gefühl für das Spiel um das runde Leder. Unter der Anleitung erfahrener Trainer und Betreuer konnten die Nachwuchskicker ihr Talent in kleinen Gruppen weiter ausbauen. Auf dem Programm des Camps standen an je zwei Trainingseinheiten pro Tag altersgerechte Technikübungen, Schusstraining, ebenso wie das Üben von Flanken, Dribbeln und Passen. Oberstes Gebot beim Fußball-Camp lautete: Fairplay und Rücksichtnahme auf die anderen Spieler. „Die Kinder erleben Fußball als Gemeinschaftserlebnis, das schweißt die Teams zusammen“, erklärt der Jugendleiter des SVG, Dennis Keifer.

 

Andererseits konnten sich die Teilnehmer bei Spielen wie Elfer-König und WM miteinander messen und so entweder individuell Erfolge verbuchen oder lernen, mit Misserfolgen umzugehen. „Die Kinder sind immer mit Feuer und Flamme dabei“, freut sich der 30-jährige Keifer, der selbst seit seinem fünften Lebensjahr kickt. Der Jugendleiter des SV Gablenberg betont, dass der Leistungsgedanke bei den Camps nicht im Vordergrund steht: „Der Spaß an der Bewegung und am Kicken ist die Hauptsache. Es ist zweitrangig, ob jemand schon einmal Fußball gespielt hat oder ganz neu ist!“ Wenn man schon an der Quelle ist, möchte man aber auch wertvolle Tipps mitnehmen. Den erfahrenen Coaches entlocken die fußballbegeisterten Jungs somit auch die besten Tricks für den Rasen.

Eine Urkunde und ein Camp-Shirt als Andenken

Ganz oben auf der Beliebtheitsskala: der „Übersteiger“, bei dem der Stürmer so schnell wie möglich seinen linken und rechten Fuß abwechselnd um den Ball führt, um den Abwehrspieler oder Torwart zu verwirren. Ebenso gefragt bei den Mini-Beckhams ist der Zidane-Trick, eine Drehung um 360 Grad auf dem Ball und vorbei am Gegner. In den Trainingspausen sind kleine Bälle am Tischkicker gefragt und wem der Fußball-Spaß noch nicht genügt, hat zudem die Möglichkeit, Tischtennis oder Badminton zu spielen, auf der vereinseigenen Kegelbahn zu kegeln, bei der Schnitzeljagd durch den Wald ein kleines Abenteuer zu erleben und die Vereins-Rallye mitzumachen.

Zum Abschluss des Fußball-Camps 2013 gibt es für die Teilnehmer das DFB-Fußballabzeichen, eine Urkunde und ein Fußballcamp-Shirt als Andenken für Zuhause. Bedauerlich findet Dennis Keifer die Tatsache, dass in diesem Jahr kein einziges Mädchen an dem Camp teilgenommen hat. „Dabei sind die DFB-Frauen doch erst kürzlich zum achten Mal Europameister geworden“, wundert er sich. „Fußball ist schon lange kein Jungensport mehr, Mädchen sind bei uns ausdrücklich erwünscht!“