In der ersten Runde des WFV-Pokals zwischen den beiden Verbandsligisten SKV Rutesheim und TSV Heimerdingen sorgen die Gäste mit einem 2:1-Sieg (1:1) für eine kleine Überraschung.

Fußball - Die vorentscheidende Szene im Pokalwettbewerb des Württembergischen Fußball-Verbandes (WFV) zwischen den beiden Verbandsligisten SKV Rutesheim und den Gästen aus Heimerdingen ereignete sich in der 86. Spielminute, als sich Heimerdingens Piero Stampete auf der linken Seite seinen Weg nach vorne bahnte und den in der Mitte mitlaufenden Pascal Coelho bediente, der den Ball zur 2:1-Führung ins Tor zirkelte. In den wenigen Minuten, die noch verblieben, drängte Rutesheim auf den Ausgleich – ohne Erfolg. Damit ist der TSV Heimerdingen in die zweite Pokal-Runde eingezogen und spielt nun zu Hause gegen den Oberligisten TSV Ilshofen. Den geplanten Termin, Mittwoch, 14. August, wollen die Heimerdinger verschieben.

 

„Rutesheim ist nicht irgendeine Mannschaft“

„Das ist natürlich schon eine kleine Überraschung, zumal wir mit der Vorbereitung noch etwas hinterherhinken, es hat aber auch gezeigt, dass wir in der Klasse mithalten können, denn Rutesheim ist nicht irgendeine Mannschaft“, freute sich der Gäste-Trainer Holger Ludwig über diesen Pokal-Erfolg. „Wir hatten uns einen taktischen Plan überlegt, um die Räume eng zu halten und die Wege des Gegners zu stören, allerdings ist uns in der zweiten Hälfte die Kraft ausgegangen.“ Enttäuscht zeigte sich auf der anderen Seite der Rutesheimer Trainer Jens Eng. „Wir haben schlecht gespielt, die erste Halbzeit war zu pomadig, und auf dem Platz hat mir die Klarheit gefehlt.“

Zu Beginn hatte Heimerdingen leichtes Übergewicht, was die Ballsicherheit betrifft. Doch den ersten kuriosen Treffer legte Rutesheim in der zehnten Spielminute vor. Tobias Weiß brachte den Ball in Form eines hohen Lupfers nach vorne und es sah fast so aus, als würde dieser über das Tor fliegen. Auch Heimerdingens Keeper Lukas Schramm schätzte die Flugkurve wohl falsch ein und musste hinter sich greifen: 0:1. Coach Jens Eng machte seiner Mannschaft später den Vorwurf, sie habe sich nach diesem Führungstreffer zu sicher gefühlt, ganz nach dem Motto „Es wird schon laufen.“ Salvatore Catanzano verpasste es nach einem Pass von Keven Müller, die Führung auszubauen.

Ausgleich in der 32. Minute

Der zweite Treffer des Samstagabends fiel auf der Gegenseite. Nach einer Ecke von Roberto Ancona köpfte der hochgewachsene Marc Bitzer zum 1:1-Ausgleich ein (32.). „Marc ist zwar groß, doch für Kopfbälle ist er eigentlich nicht bekannt“, scherzte Holger Ludwig und freute sich mit seinem Lehrer-Kollegen. Nach der Halbzeitpause erhöhte Rutesheim das Tempo, doch eine große Möglichkeit hatte gleich in der 46. Minute der TSV Heimerdingen. Ein schöner Pass von Murat Öztürk direkt vor das gegnerische Tor fand keinen Abnehmer. Wenig später vergab Michele Ancona. Chancen hatten auch die Gastgeber. Eine hundertprozentige beispielsweise in der 53. Minute, als Steffen Hertenstein vor dem unbewachten Tor auftauchte, und der Heimerdinger Salvatore Pellegrino plötzlich da stand und klären konnte. Obwohl sich das Spielgeschehend weitgehendst vor das Heimerdinger Tor verlagerte und die Rutesheimer den Druck erhöhten, setzte auch die Mannschaft um Trainer Holger Ludwig weiterhin Nadelstiche. Im Duell mit SKV-Schlussmann Dennis Mangold brachte Michele Ancona seinen gefährlichen Kopfball nicht im Tor unter. Eine schöne Flanke von Pascal Coelho lief ins Leere. Fast schon verzweifelt waren auf der Gegenseite die Rutesheimer Versuche, den Führungstreffer zu erzielen. Der fiel dann in der 86. Minute – für die Gäste. SKV Rutesheim: Mangold, Trefz, Füssenhäuser, Vaihinger (46. Münst), Wellert, Baake (71. Wemmer), Alberici (88. Uslu), Weiß, Catanzano, Hertenstein (66. Schulze), Müller. TSV Heimerdingen: Emmrich, Pellegrino, Schlichting, Riffert, Schäffler, Widmaier, Bitzer, Dos Santos Coelho (86. Prkacin), R. Ancona (75. E. Öztürk), M. Ancona (75. Stampete), M. Öztürk.