Nach Jan Ackermann zieht es auch Felix Bauer vom Landesligisten SV Fellbach zum Tabellenletzten der Verbandsliga.

Rems-Murr: Thomas Rennet (ren)

Fellbach - So entspannt wie in dieser Landesliga-Saison hat Mathias Fischer das Geschehen schon lange nicht mehr betrachten dürfen. Der 50-Jährige, seit seiner Zeit als D-Jugend-Fußballer ausnahmslos beim SV Fellbach und seit 2002 schon Abteilungsleiter, war vor Weihnachten in den vergangenen Jahren um Abstiegssorgen stets nicht herumgekommen. Mathias Fischer hatte bis zu diesem Zeitpunkt bereits eine beachtliche Zahl an Niederlagen mit anschauen müssen. Doch jetzt muss er nicht auf ein paar noch schwächere Mitbewerber hoffen, jetzt gehört das Fellbacher Team zu den Stärkeren der Liga. Die nun dem Cheftrainer Giuseppe Greco und dessen Stellvertreter Verim Kica anvertraute Mannschaft finden sich zur Winterpause mit vier Punkten Rückstand auf den Tabellenführer TSV Heimerdingen auf dem vierten Platz wieder. Sie hat überhaupt nur drei ihrer 16 Begegnungen verloren. Der Abteilungsleiter staunt und genießt, Stimmung und Perspektive können mithin auch die Wechselabsichten zweier Spieler nicht trüben.

 

Felix Bauer möchte wieder bei Antonio Guaggenti trainieren

Jan Ackermann, das hat er bereits Ende November offiziell verkündet, zieht es zu seinem Heimatverein SV Breuingsweiler. Der 26-Jährige war im Sommer 2011 zum SV Fellbach gewechselt. Seit Sommer 2018 allerdings hat er in der Landesliga nurmehr elf Minuten mitmischen dürfen, achtmal bereicherte er darüber hinaus die zweite Vertretung in der Bezirksliga. Doch nicht bloß Jan Ackermann möchte im neuen Jahr den SV Breuningsweiler unterstützen. Auch ein weiterer Abwehrspezialist ist dieser Tage in Fellbach mit dem Wunsch auf einen Neubeginn beim Verbandsliga-Letzten vorstellig geworden: Felix Bauer will fortan ebenfalls – und wie bereits Robin Binder, bis Juni noch beim SVF – eine Etage weiter oben, beim abstiegsgefährdeten Aufsteiger, kurze Hosen tragen. Der 20-Jährige hatte seine Bemühungen erst im Juli beim SV Fellbach aufgenommen. An neuer Wirkungsstätte waren ihm fürs Erste die beiden Innenverteidiger Aygün Plaste und Niklas Weiß voraus, dennoch stand Felix Bauer nicht hintenan. 14-mal durfte er in der Landesliga mitspielen, doch die 14 Einsätze beim SV Fellbach sind ihm nun genug. Beim SV Breuningsweiler übernimmt im Januar Antonio Guaggenti (früher TV Oeffingen) das Traineramt; der 50-Jährige leitete davor beim TSV Schwaikheim den Landesliga-Verbund an, in der Saison 2017/2018 auch einen jungen Defensivspezialisten namens Felix Bauer.

„Wir lassen Felix unter Umständen gehen, es kommt auf die Umstände an“, sagt Mathias Fischer. Der Fellbacher Kaderplaner Carsten Eser klärt gerade die Umstände ab. „Die Vereinsvertreter sind miteinander im Gespräch. Wir schauen, ob sich der Wechsel realisieren lässt“, sagt er. Einziges Thema der diskreten Verhandlungen ist die Höhe der Ablösesumme. Der Abteilungsleiter des SV Fellbach überlässt die Detailarbeit in dieser Angelegenheit dem Mitstreiter und genießt erst einmal die lange nicht mehr so erfreuliche Lage in der Liga.