Sport: Dirk Preiß (dip)

Über die Hausordnung im Teamquartier der deutschen Mannschaft ist noch nichts bekannt. An andere neue Regeln sollten sich die Nationalspieler aber gewöhnen – sie gelten schließlich seit dem 1. Juni. Und damit auch schon bei der Europameisterschaft in Frankreich. Einige Beispiele:

 

Beim Anlaufen zum Elfmeter darf zwar noch verlangsamt, aber nicht mehr abgestoppt werden.Die eigene Mannschaft darf bei einem Freistoß nicht die Mauer des Gegners vergrößern und so dem Torhüter die Sicht nehmen.

Wer auf dem Rasen behandelt wird, muss nicht mehr zwingend vom Feld – außer die Behandlung dauert länger als 20 Sekunden.

Der Schiedsrichter kann auch schon vor dem Anpfiff eine Rote Karte geben. Die betroffene Mannschaft darf dann aber einen anderen elften Spieler benennen.

Die Unterhosen der Spieler müssen die gleiche Farben wie die Hosen haben.

Die Schweden bringen ihre eigenen Betten mit, die Deutschen müssen das nicht: Wenn kurz vor der Ankunft noch mal die Kissen aufgeschüttelt sind, ist alles bereit für den Weltmeister. Das Vier-Sterne-Hotel Ermitage in Évian-les-Bains am Genfer See bietet alles, was Erholung vom Turnierstress verspricht. „Das ist der ideale Ort, um unseren Teamgeist zu fördern – eine kleine Oase“, sagt Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff.

Wie wichtig das Quartier für ein erfolgreiches Turnier ist, hat die Mannschaft vor zwei Jahren in Brasilien erfahren. „Das Camp hatte großen Anteil daran, dass wir den WM-Titel geholt haben“, sagt der inzwischen zurückgetretene Per Mertesacker über das Campo Bahia, das den Teamgeist damals ungemein geschärft hatte. Nun bieten der Genfer See und die Berge eine idyllische Kulisse, der moderne Trainingsplatz und die kurzen Wege zum Flughafen sind beste Voraussetzungen für den angestrebten vierten EM-Stern. Bundestrainer Joachim Löw ist deshalb überzeugt: „An den Bedingungen wird es nicht liegen, wenn es sportlich nicht so laufen sollte.“

Das Team hinter dem Team

Elf Mann, ein paar Ersatzspieler, der Bundestrainer und sein Assistent, ein Arzt und zwei Physios – viel mehr braucht es doch nicht, um den Titel einzufahren? Typischer Fall von denkste. Rund 50 Mitarbeiter kümmern sich im Hintergrund um alles, was das Kicken einfacher macht – das Team hinter dem Team. Die Vorhut bildeten am Wochenende die Logistiker, ein Teil der Medienabteilung, DFB-Koch Holger Stromberg (im Bild) und drei Sattelschlepper, die schweres Gerät ins Teamquartier ankarrten – Fitnessgeräte, Laufbänder, Massageliegen, 26 Trikotsätze und Trainingsklamotten. Es folgen: Psychologe, Scouts, Zeugwarte, Fitnesstrainer, Ärzteteam, Medienteam – und nicht zuletzt der Busfahrer. Alle sind wichtig. Manager Oliver Bierhoff nennt sie „Energiegeber“ – er weiß, warum.

Die Prämien

Bitte, man muss es ja nicht gleich übertreiben wie die Belgier. 704 000 Euro kassieren Kevin de Bruyne und seine Mitstreiter, wenn der Geheimfavorit den Titel abräumt. Da nehmen sich die 300 000 Euro, die jeder deutsche Spieler für den Sieg erhält, fast knauserig aus. 150 000 Euro pro Mann zahlt der DFB für den Finaleinzug, 100 000 Euro fürs Erreichen des Halbfinales und 50 000 Euro fürs Viertelfinale. Wer hat, der hat: Die Verbände kassieren 2016 Rekordprämien, allein der Europameister kann bis zu 27 Millionen verdienen (2012: 23,5 Millionen). Zur Antrittsprämie von acht Millionen Euro kommen eine Million pro Gruppensieg (500 000 pro Remis), 1,5 Millionen fürs Achtelfinale, weitere 2,5 Millionen Euro fürs Viertelfinale, noch mal vier Millionen Euro fürs Halbfinale, fünf Millionen fürs Finale und obendrein acht Millionen Euro für den Endspielsieg.

Die neuen Regeln

Über die Hausordnung im Teamquartier der deutschen Mannschaft ist noch nichts bekannt. An andere neue Regeln sollten sich die Nationalspieler aber gewöhnen – sie gelten schließlich seit dem 1. Juni. Und damit auch schon bei der Europameisterschaft in Frankreich. Einige Beispiele:

Beim Anlaufen zum Elfmeter darf zwar noch verlangsamt, aber nicht mehr abgestoppt werden.Die eigene Mannschaft darf bei einem Freistoß nicht die Mauer des Gegners vergrößern und so dem Torhüter die Sicht nehmen.

Wer auf dem Rasen behandelt wird, muss nicht mehr zwingend vom Feld – außer die Behandlung dauert länger als 20 Sekunden.

Der Schiedsrichter kann auch schon vor dem Anpfiff eine Rote Karte geben. Die betroffene Mannschaft darf dann aber einen anderen elften Spieler benennen.

Die Unterhosen der Spieler müssen die gleiche Farben wie die Hosen haben.

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