Der SV Leonberg/Eltingen hat im letzten Punktspiel der Fußball-Landesliga den TSV Obersontheim zu Gast.

Es grenzt fast schon an höhere Mathematik, alle Möglichkeiten durchzurechnen, mit denen der SV Leonberg/Eltingen am letzten Spieltag der Fußball-Landesliga den Klassenverbleib sicherstellen kann. Klar ist nur: Mit einem Sieg gegen den Tabellenvierten TSV Obersontheim am Samstag (15.30 Uhr) hätte das Team von Trainer Benjamin Schäffer zumindest den Relegationsplatz sicher. Der SV-Coach hat alle Konstellationen im Kopf durchgespielt, aber davon abgesehen, seine Spieler damit zu behelligen. „Es ist ein Endspiel für uns“, stellt er lediglich klar.

 

Sechs oder sieben Direktabsteiger

Dass am letzten Spieltag für den SV Leonberg/Eltingen vom Klassenerhalt über die Relegation bis zum Abstieg noch alles drin ist, hängt damit zusammen, dass in der Verbandsliga und in der Landesliga noch viele Entscheidungen offen sind. Ob aus der Landesliga sechs oder gar sieben Teams absteigen, hängt davon ab, ob die SKV Rutesheim (zu Hause gegen Schlusslicht Neckarrems) und der TSV Crailsheim (beim Tabellenfünften TSV Essingen) in der Verbandsliga bleiben.

Dabei wäre die Konstellation in der Landesliga allein schon spannend genug: Vom Tabellenzehnten SV Allmersbach bis zum TSV Schornbach auf Rang 15 – die sich auch noch im direkten Duell gegenüberstehen – kämpfen gleich sechs Mannschaften gegen den Abstieg.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Leonberg/Eltingen kassiert ein 0:4

Im Training war die Stimmung beim SV in den vergangenen Tagen etwas gedrückt, was mit den Ergebnissen der letzten beiden Liga-Begegnungen zu tun hat: Gegen den TSV Pfedelbach kam das Schäffer-Team nach einer 4:1-Führung am Ende nur zu einem 4:4, beim Tabellenvorletzten SG Sindringen/Ernsbach setzte es eine herbe 0:4-Pleite.

Das lag nicht nur am Fehlen der beiden etatmäßigen Innenverteidiger Steve Zimmer und Julian Häusler. „Wir waren in den Zweikämpfen zu brav, und der Gegner hatte ein unheimlich gutes Umschaltspiel“, erkannte Schäffer an. Zudem seien bei der SG viele Langzeitverletzte nun zurückgekehrt, die dem Team eine ganz andere Qualität geben würden.

2:1-Sieg im Hinspiel

Zimmer und Häusler stehen gegen Obersontheim wieder zur Verfügung, dafür ist Offensivakteur Lukas Schramm privat verhindert. Im Hinspiel setzte sich der SV etwas überraschend auswärts mit 2:1 durch. „Da hatten wir ein Stück weit das Glück des Tüchtigen, Obersontheim hat enormes Tempo auf den Außenbahnen gehabt“, weiß Schäffer noch gut. Auch deshalb weicht der SV am Samstag wieder auf den kleineren Rasenplatz aus. Obwohl sich die Gäste tabellarisch weder verbessern noch verschlechtern können, glaubt Schäffer nicht, dass der TSV das Spiel abschenken wird. „Die werden keine Kaffeefahrt nach Eltingen machen“, ist er sich sicher.

Endspiel um den Klassenerhalt

Der Coach sieht das Endspiel für sein Team sogar positiv: „Wer hätte gedacht, dass wir in dieser ausgeglichenen Liga mit mindestens sechs Absteigern bis zum letzten Spieltag die Chance auf den Klassenerhalt haben? Es ist eine Chance – und die wollen wir beim Schopf packen“, macht er klar.