Der Fußball-Landesligist Leonberg/Eltingen muss sich nach einer 4:1-Führung am Ende mit einem 4:4 (2:0) gegen den TSV Pfedelbach zufrieden geben.

Trainer Benjamin Schäffer versuchte nach dem Schlusspfiff im Mannschaftskreis, den Blick wieder nach vorne zu richten. „Wir werden nicht absteigen. Wir spielen beim Tabellenvorletzten und haben am Ende ein Heimspiel, da werden wir die nötigen Punkte holen“, machte der Coach seinen Spielern Mut, die nur zu genau wussten, dass sie in den letzten 20 Minuten der Partie gegen den TSV Pfedelbach eine bessere Ausgangsposition im Kampf um den Klassenverbleib verspielt hatten.

 

Alles sah nach einem Dreier für die Gastgeber aus

Als der eingewechselte Matthias Stahl in der 66. Minute einen Strafstoß nach einem Foul an Marco Gritsch wuchtig zum 4:1 verwandelt hatte, sah alles nach einem Dreier für die Gastgeber aus. „Aber dann haben wir uns selbst aus der Ruhe gebracht, weil wir auf einmal etwas zu verlieren hatten“, stellte Schäffer fest. Zunächst kassierte Leonbergs Co-Trainer nach einer Beleidigung die Rote Karte, wenige Minuten später beging Julian Häusler fast an der Torauslinie im eigenen Strafraum ein völlig überflüssiges Foul. Der von Janik Pfeiffer verwandelte Foulelfmeter zum 4:2 in der 71. Minute war der Auftakt zur Aufholjagd des Tabellenfünften.

Das 4:4 fällt zwei Minuten vor dem Schluss

Zehn Minuten vor dem Abpfiff konnte die Leonberger Defensive eine Flanke von der rechten Seite nicht verhindern, TSV-Torjäger Julian Krämer traf aus der Drehung mit seinem 14. Saisontreffer zum 4:3-Anschluss. Der 4:4-Ausgleich fiel zwei Minuten vor Schluss, als Pfedelbach einen Freistoß aus dem Halbfeld auf den kurzen Pfosten brachte und TSV-Spielertrainer Michael Blondowski, der sich in der letzten halben Stunde als dritter Stürmer selbst eingewechselt hatte, den Ball aus kurzer Distanz am chancenlosen SV-Keeper Julian Bär vorbeispitzelte. „Das ist natürlich schwer zu verteidigen, weil der Stürmer dem Ball nur eine andere Richtung geben und ihn nicht mal voll treffen muss“, meinte Schäffer anerkennend.

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In einem kampfbetonten Spiel hatte der SV Leonberg/Eltingen die Begegnung in der ersten Hälfte in seine Richtung gelenkt: Ab der 20. Minute bekamen die Gastgeber immer mehr Spielanteile und gingen fünf Minuten später in Führung. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld und einem Schuss aus 20 Metern konnte Pfedelbachs Schlussmann Marvin Kahnt den Ball nur zur Seite abwehren, Axel Weeber war schneller als sein Gegenspieler und traf zum 1:0. Zwei Minuten vor der Pause erhöhten die Gastgeber sogar noch auf 2:0, als Sven Gritsch den Ball auf der linken Angriffsseite eroberte und aus spitzem Winkel ins lange Eck traf.

In der zweiten Halbzeit erhöht Pfedelbach den Druck

In der zweiten Halbzeit erhöhte Pfedelbach den Druck und kam in der 57. Minute zum 2:1-Anschlusstreffer: Jens Schmidgall setzte sich auf der rechten Seite durch, seinen Flachpass nach innen lenkte sein Bruder Kevin Schmidgall zum 2:1 ins Tor. Davon zeigte sich die Elf von Benjamin Schäffer allerdings nicht geschockt: Nur sechs Minuten später schlug Axel Weeber einen öffnenden Pass auf die rechte Seite, die flache Flanke vollendete Patrik Hofmann aus dem Rückraum zum 3:1.

Die Zeichen standen auf Erfolg, doch die letzten 20 Minuten führten dazu, dass der SV nun vermutlich bis zum letzten Spieltag zittern muss.

SV Leonberg/Eltingen: Bär, Falch, Häusler, Zimmer, Nufer (61. Stahl), M. Gritsch, Essig (51. Schuhmacher), S. Gritsch (73. Schramm), Hampel, Weeber, Hofmann.