Zu Beginn der Rückrunde steht für den Fußball-Landesligisten gleich eine Englische Woche auf dem Programm.

Leonberg - Von null auf hundert – wenn möglich auch gleich auf 120 – das muss die Maßgabe für den SV Leonberg/Eltingen nach der Winterpause sein. Der Mannschaft steht eine Englische Woche bevor, die die Richtung für die dann noch verbleibenden 15 Spiele der Halbserie vorgeben kann. Am Sonntag (15 Uhr) geht’s zum TV Pflugfelden, dann wartet am kommenden Mittwoch (19 Uhr) die nächste Auswärtsaufgabe beim TSV Schornbach, bevor am Samstag in einer Woche das Heimspiel gegen den SV Kaisersbach (15 Uhr) ansteht. Sieben Punkte hatte die Mannschaft von Trainer Benjamin Schäffer in der Hinrunde aus diesen drei Partien mitgenommen. „Sechs Punkte sind definitiv anvisiert und sind allemal drin“, hofft der Übungsleiter auf ein ähnlich gutes Abschneiden.

 

In den Testspielen Verschiedenes probiert

Die letzten Testspielergebnisse (2:2 gegen SKV Rutesheim II, 1:1 gegen Spfr Gechingen, 2:3 gegen FC Esslingen) lassen schnell Zweifel daran aufkommen, ob das Team stark genug ist, um im Kampf um den Klassenerhalt am Ende über dem Strich zu stehen. Für die nötige Einordnung sorgte der Übungsleiter: „Zum einen haben wir auch immer wieder etwas ausprobiert, zum anderen ist bei dem ein oder anderen die Bereitschaft in diesen Spielen dann doch nicht so groß, um wirklich alles reinzuwerfen. Ich war selbst so als Spieler. Das ist menschlich, wenn ein paar Prozent fehlen.“

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Ab sofort wird jedoch kein Auge mehr zugedrückt. Wer nicht mitzieht oder sich nicht fit genug fühlt, der, so Schäffer, „spielt dann auch mal nicht“. Das Leonberger Spiel hat bislang in erster Linie vom Kampf und der Defensive gelebt. Jetzt soll es etwas unberechenbarer werden. „Ich will, dass die Jungs mehr Fußball spielen und dominant auftreten“, sagt der Coach.

Personalprobleme zum Rückrundenstart

Allerdings sind ihm in der Offensive derzeit die Hände gebunden. Ennio Ohmes hat sich in der Pause dem Verbandsligisten SKV Rutesheim angeschlossen. Lukas Schramm steht wie Axel Weeber und Steve Zimmer in der ersten Partie nicht zur Verfügung, und Winterneuzugang Matthias Stahl ist für einen Einsatz von Beginn an noch nicht so weit. Schäffer hofft auf Marco Seufert. „Er hat einen Mega-Schritt nach vorne gemacht, auch in puncto Führung auf und neben dem Platz. Vielleicht kommt ja auch die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor.“ Immanuel Stäbler, Marvin Hampel und Pascal Nufer sind weitere Akteure, die in der Vorbereitung auf sich aufmerksam gemacht haben.

Training auf einer Platzhälfte

Die Bedingungen im Training sind derzeit alles andere als optimal. In der Regel muss sich der Landesligist mit einer Platzhälfte begnügen. Verletzungen, Krankheiten und Urlaube haben in der Hinrunde ein kontinuierliches Arbeiten nahezu unmöglich gemacht. In diesem Punkt sieht Benjamin Schäffer einen Fortschritt: „Ich glaube schon, dass die Jungs begriffen haben, dass alles mit einer hohen Trainingsbeteiligung beginnt. Auch die Urlaubsplanung sollte abgesehen von Ausnahmen so laufen, dass man kein Pflichtspiel versäumt.“

Die volle Konzentration gilt dem Abstiegskampf. Natürlich sind auch die Planungen für die kommende Saison schon angelaufen. Die Zeichen stehen eher auf Grün, aber noch hat der Trainer sein Ja-Wort für die neue Runde nicht gegeben. „Das ein oder andere muss sich ändern im Punkt Organisation rund um das Team“, fordert er.

Auf- und Abstieg

Aufstieg
 Der Meister steigt direkt in die Verbandsliga auf. Der Vizemeister spielt in der Relegation um den Aufstieg. In deren erster Runde trifft er am 15. Juni auf den entsprechend Zweiten der Landesliga-Staffel 4. Für den Sieger geht es am 18. Juni gegen den Gewinner des Duells Zweiter Staffel 2 – Zweiter Staffel 3 weiter. Die finale dritte Runde findet am 26. Juni statt, dann gegen den letzten Nichtdirektabsteiger der Verbandsliga.

Abstieg
 Da die Staffel mit Überhang spielt, nämlich 19 der eigentlich vorgesehenen 16 Mannschaften, gibt es in dieser Saison einen verschärften Abstieg. Zunächst sind sechs Direktabsteiger vorgesehen. Kommen mehr als zwei Teams aus der Verbandsliga herunter, steigen sieben Mannschaften direkt ab. Das heißt: der Tabellendreizehnte oder -zwölfte wird am 26. Juni in der Relegation um den Klassenverbleib kämpfen. Er trifft auf den Gewinner der beiden vorangegangenen Runden, in denen die Vizemeister der Bezirksligen Enz-Murr, Rems-Murr, Hohenlohe und Unterland unter sich sind.