Der SV Fellbach bangt vor dem Auftritt beim TV Oeffingen an diesem Freitag, 19 Uhr, um den Verbleib in der Landesliga, während die Gastgeber deutlich besser platziert sind.

Oeffingen - Vor rund einem Jahr sah es in der Landesliga nicht gut aus für die Fußballer des TV Oeffingen: Die Mannschaft um den Spielertrainer Haris Krak stand mit nur 18 Punkten aus 22 Begegnungen auf dem vorletzten Tabellenplatz und mit einem Bein schon in der Bezirksliga. Es folgte das Stadtderby gegen den SV Fellbach, und mit dem 3:1-Erfolg auf dem heimischen Sportplatz startete der TV Oeffingen eine furiose Aufholjagd – sieben Siege in den finalen acht Spielen führten ihn am Ende der Runde vorbei am Konkurrenten aus Fellbach auf den zehnten Rang im Klassement. Wenn sich die beiden Teams nun an diesem Freitagabend, 19 Uhr, erneut im Sami-Khedira-Stadion in Oeffingen begegnen, ist die Ausgangslage eine andere. Während die Gastgeber nach 24 Spielen mit 38 Punkten mit dem Abstieg wohl nichts mehr zu tun haben werden, bangen die Gäste aus Fellbach mit lediglich 27 Zählern um den Ligaverbleib.

 

Der TVOe will siegen und nicht mehr rechnen

Die Oeffinger Fußballer kamen am Ende der vergangenen Saison auf 39 Punkte; also nur einen mehr, als sie jetzt schon – sechs Begegnungen vor Schluss – gewonnen haben. Für Haris Krak ist die Situation damit klar: „Wir wollen an diesem Abend gewinnen, feiern und dann keine Rechnerei mehr haben.“ Nach einem Sieg gegen den Stadtrivalen könnte die Mannschaft um den Innenverteidiger Mircea Mailat auf den Blick nach unten in der Tabelle gänzlich verzichten. Dort würde es zugleich noch etwas ungemütlicher werden für das Team des SV Fellbach, das zurzeit auf dem Relegationsplatz steht. Die Gäste müssen verletzungsbedingt auf Aygün Plaste verzichten, dafür kehrt Mustapha El M’Hassani in den Kader zurück. Beim TV Oeffingen fallen Kevin Fischer und Diar Shammak verletzt aus, der Einsatz von Denis Skarlatidis ist noch fraglich.

„Wir wollen den Relegationsplatz verteidigen“, sagt der Trainer Marco Fischer, der mit seiner Mannschaft zwei Punkte vor den Aramäern Heilbronn und drei Zähler vor dem VfL Brackenheim steht. Gegen beide Teams muss der SV Fellbach noch auswärts antreten. Haris Krak schließt eine Nachbarschaftshilfe im direkten Vergleich aus, kann diese jedoch nachholen: Auch der TV Oeffingen spielt noch in Heilbronn und in Brackenheim und könnte dem Ligakonkurrenten aus Fellbach mit zwei erfolgreichen Auftritten einen Gefallen tun und seinen Teil dazu beitragen, dass es auch in der nächsten Runde wieder zwei Stadtderbys in der Landesliga geben wird.

Die Fellbacher erinnern sich gerne an das Hinspiel

Marco Fischer verantwortet den Fellbacher Verbund seit Beginn dieser Saison. Bei der 1:3-Niederlage im vergangenen Jahr war er in Oeffingen als Zuschauer dabei. „Unabhängig vom Tabellenplatz ist so ein Spiel immer etwas Besonderes“, sagt Marco Fischer, der noch ganz gern an das Hinspiel denkt. Vor etwas mehr als einem halben Jahr siegte der SV Fellbach aufgrund eines Treffers kurz vor Schluss von Jamie Miller mit 1:0. „Ich hätte nichts dagegen, wenn es wieder so läuft“, sagt Marco Fischer. Sicherlich hätte der Trainer auch nichts dagegen, wenn seine Mannschaft mit einem Sieg eine ähnliche Serie starten könnte wie der TV Oeffingen in der vergangenen Saison. Damals, das zur Erinnerung, blieb dem SV Fellbach die Relegation letztlich nur aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber dem TSV Münchingen erspart. TV Oeffingen: Croft – Frenkel, Mailat, Schick, Gorica, Lösch, Körner, Stampete, Russo, Uhse, Kosuta. SV Fellbach: Gutsche – Ackermann, Doser, Marx, Mosca, Miller, Hörterich, Binder, Strohm, Schulz, Röseke.