Nach dem Abstieg in die Kreisliga B, steht beim TV Oeffingen II der sofortige Wiederaufstieg auf der Agenda. Derweil stehen beim Relegationssieg des SV Fellbach II neun A-Junioren im Aufgebot des Trainers Verim Kica.

Fellbach/Oeffingen/Bochum - Ganz offiziell war es der zweite Verbund des SV Fellbach, der am vergangenen Sonntag in Winterbach den TSV Schwaikheim II im Relegationsspiel mit 2:1 besiegt hat. Tatsächlich aber hat der Trainer Verim Kica mit einer halben Jugendmannschaft den Klassenverbleib in der Bezirksliga sichergestellt. Neun A-Junioren, die in der gerade abgelaufenen Saison den sechsten Platz in der Verbandsstaffel belegt hatten, standen auf dem Spielberichtsbogen. In Rinis Krasniqi, Louis Dao, Kim-Long Ly und Patrick Bauer liefen vier U-19-Akteure sogar in der Anfangsformation auf. Louis Spayes, Serkan Bayrakli und Jonas Weinle wurden im Laufe der Partie noch eingewechselt, und auch Fabijan Domic und der Ersatztorhüter Manuel Haug hätten noch zur Verfügung gestanden.

 

Einige dieser Talente werden in der im August beginnenden neuen Saison fest im Kader des Bezirksligisten stehen; für Patrick Bauer, der mit seinen beiden Treffern am Sonntag zum Matchwinner avancierte, geht es sogar auf direktem Weg aus der Jugend ins Verbandsligateam des SVF um den Trainer Giuseppe Greco. „Ich kenne Patrick schon seit drei Jahren, er kann eine richtig schöne Karriere bei den Männern machen“, sagt Verim Kica. Der Hochgelobte war 2016 nach fünf Jahren in diversen Jugendteams des VfB Stuttgart wieder zu seinem Heimatverein SV Fellbach gekommen.

    Beim Nachbarn TV Oeffingen II, der am Sonntagmorgen sein Relegationsspiel in Höfen-Baach mit 1:3 gegen den TSV Miedelsbach verloren hatte, hat Marco Costantino unmittelbar nach dem Schlusspfiff bereits das Saisonziel für die neue Runde ausgegeben: den direkten Wiederaufstieg. „Alles andere als die Meisterschaft wäre für mich eine Enttäuschung“, sagt der Übungsleiter, der genau wie sein Partner Sasa Mutic seinen Vertrag am Tennwengert unabhängig von der Ligazugehörigkeit um ein Jahr verlängert hat. Hoffnung schöpft das Trainerduo der zweiten Mannschaft aus der Tatsache, dass der Kader auch in der Kreisliga B weitgehend zusammenbleibt.

Und auch Haris Krak, der Trainer der Oeffinger Landesliga-Mannschaft, der in dieser Saison zehnmal die Kickstiefel für die Zweite geschnürt hat und dabei zehn Treffer erzielte, soll in der Kreisliga B weiter Tore schießen – sofern es freilich der Spielplan zulässt. „Wir machen jetzt vier Wochen Pause und dann setzen wir uns zusammen. Ich gehe aber davon aus, dass er uns mit seiner Erfahrung und seinem Ehrgeiz auch beim Wiederaufstieg helfen will“, sagt Marco Costantino über den bosnischen Ex-Profi.

    Der Profi-Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft. Das erfahren die darin tätigen Akteure in schöner Regelmäßigkeit. In den vergangenen zwölf Monaten durfte dies auch Oliver Barth hautnah miterleben, dessen Spielerkarriere einst beim SV Fellbach in der Verbandsliga Fahrt aufnahm. Im August des vergangenen Jahres war der gebürtige Schmidener – eigentlich gerade erst neu als Assistenztrainer bei Greuther Fürth engagiert – aufgrund der familiär bedingten Abwesenheit von Cheftrainer Damir Buric vorübergehend hauptverantwortlich für die Fürther Mannschaft.

In diese Zeit fiel zufälligerweise das DFB-Pokalspiel gegen Borussia Dortmund. Bis zur 95. Minute führte der Außenseiter um den Fellbacher Kommandogeber mit 1:0, ehe Axel Witsel für den BVB traf. Erst in der letzten Minute der Verlängerung entschied schließlich Marco Reus die Partie zugunsten des Favoriten. Daher war Oliver Barth und seinen Fürthern anschließend nicht nur das Lob von Dortmunds Trainer Lucien Favre gewiss. Doch gerade einmal sechs Monate nach der rauschenden Pokalnacht war das Kapitel Greuther Fürth für Oliver Barth auch schon wieder beendet – gemeinsam mit Damir Buric wurde er wegen fehlender Erfolge im Februar freigestellt.

Nun, da bei den Zweitligisten die Vorbereitung auf die neue Saison beginnt, hat sich allerdings Robin Dutt, früher Trainer des Innenverteidigers bei den Stuttgarter Kickers und beim SC Freiburg, an seinen ehemaligen Spieler erinnert und ihn zum VfL Bochum gelotst. Dort soll der 39-Jährige Ex-Profi Robin Dutt assistieren und zumindest teilweise die Aufgaben von Heiko Butscher, früher Teamkollege beim SC Freiburg, übernehmen, der während der laufenden Saison den Fußballlehrerschein anstrebt. „Sowohl Robin Dutt als auch Heiko Butscher kennen und schätzen Oliver Barth noch aus gemeinsamen, erfolgreichen Zeiten bei den Stuttgarter Kickers und dem SC Freiburg“, sagt Sebastian Schindzielorz, Geschäftsführer beim VfL Bochum, zur Verpflichtung. Im Ruhrpott hat Oliver Barth einen Kontrakt bis Ende Juni 2020 unterzeichnet. Und es wäre ja bereits ein erster Schritt zur Kontinuität im schnelllebigen Fußball-Geschäft, diesen Einjahresvertrag auch tatsächlich zu erfüllen.