Philipp Gutsche ist sehr zuverlässig der Beste, das ist nur bedingt ein gutes Zeichen für den Leistungsstand beim SVF. Der TVOe will nicht länger auf Daniel Juric verzichten. Ein Gewitter hilft dem TSV Schwaikheim.

Fellbach/Oeffingen - Es ist nur bedingt ein gutes Zeichen für den Leistungsstand eines Teams, wenn der Tormann stets der Topmann ist. Muss der Ballfänger allzu oft Großtaten vollbringen, liegt der Verdacht nahe, dass die Akteure vor ihm ihre Aufgaben nicht in jedem Fall zur Zufriedenheit des Trainers lösen. In gewisser Weise ist das in diesen ersten Verbandsliga-Wochen auch bei den Fußballern des SV Fellbach so. Nach vier Spieltagen warten sie noch auf den ersten Sieg, mehr als ein Unentschieden (0:0 gegen den 1. FC Normannia Gmünd) bleibt ihnen nicht in diesem August. Und der Erste bei unserer Wahl zum Spieler des Tages ist bis dahin sehr regelmäßig der Kandidat mit der Nummer 1 auf dem Trikot: Philipp Gutsche hat sich auch am Samstag die Auszeichnung verdient, obschon der Verbund um den Trainer Giuseppe Greco bei der 1:2-Niederlage gegen die SKV Rutesheim einen Aufwärtstrend verzeichnet hat. Seinen Teamgefährten ist ungleich mehr gelungen als bei den Niederlagen davor gegen den VfL Pfullingen (1:3) und bei der TSG Backnang (1:5). Doch konstant auf hohem Niveau war und ist eben vorneweg der Vielbeschäftigte im Fellbacher Torraum. Mit viel Arbeit muss er auch am Mittwochabend, 19 Uhr, im württembergischen Pokalwettbewerb gegen den Oberliga-Tabellenführer 1. Göppinger SV rechnen. Am Sonntag folgt schließlich das fünfte, womöglich wegweisende Verbandsliga-Spiel dieser Saison: Dann tritt der Vorletzte um 15 Uhr beim Letzten an, beim Mitaufsteiger TSV Heimerdingen.

 

Enrico Mosca vom TV Oeffingen hat seine Mannschaft am Sonntag mit einem Tor in der Nachspielzeit zum 1:1-Ausgleich gegen den Landesliga-Aufsteiger SG Sindringen/Ernsbach vor einer Heimniederlage bewahrt. Der Sommer-Zugang hat sich mit seinem kurzen, aber signifikanten Einsatz den Titel Spieler des Tages verdient. Ein anderer Zugang, der allerdings schon in der Winterpause der vergangenen Saison zum TV Oeffingen gestoßen war, hat den späten Treffer nur als Zuschauer erlebt. Daniel Juric hatte Anfang August im Pokalspiel gegen den Ligakonkurrenten TSV Schornbach, das die Oeffinger Fußballer am Ende mit 1:2 verloren, wegen unsportlichen Verhaltens die Rote Karte bekommen. Der Mittelfeldspieler hatte einem Gegenspieler den Ball an den Rücken geschossen. Gegen das Urteil des Württembergischen Fußballverbands (WFV) – eine Sperre für vier Pflichtspiele – haben die Verantwortlichen beim TV Oeffingen Einspruch eingelegt, über den noch in dieser Woche entschieden werden soll. Der Schornbacher Spieler sei am Boden gelegen, als Daniel Juric den Ball aus rund zehn Metern gespielt habe. „Damit ein Freistoß ausgeführt werden konnte“, sagt Andreas Podrug, stellvertretender Abteilungsleiter beim TV Oeffingen. „Daniel ist in der Vergangenheit nicht negativ aufgefallen. Es war keine geplante oder gezielte Aktion, und er hat sich auch danach bei dem Spieler entschuldigt.“ Dementsprechend hält Andreas Podrug die Strafe für zu hoch. Bliebe das Urteil so bestehen, müsste der Oeffinger Trainer Haris Krak auch noch in den Landesliga-Spielen beim SV Kaisersbach (1. September) und gegen den SV Leingarten (8. September), zwei weitere Landesliga-Aufsteiger, auf Daniel Juric verzichten.

Ziemlich groß war der Ärger bei den Landesliga-Fußballern der SpVgg Gröningen-Satteldorf am Sonntagnachmittag: 65 Minuten des Heimspiels gegen den TSV Schwaikheim waren bereits absolviert, als ein heftiges Gewitter über dem Sportgelände Kernmühlenweg den Schiedsrichter Artur Grünwald (Bellenberg) erst zu einer 25-minütigen Unterbrechung und schließlich zu einem Spielabbruch zwang. Der Frust der Gastgeber rührt daher, dass sie zum Zeitpunkt des Abbruchs bereits mit 7:1 – viermal hatte bis dahin allein Michael Eberlein getroffen – führten. Und nun muss das Spiel gegen den TSV Schwaikheim laut den Statuten wohl noch einmal neu angesetzt werden – beim Stand von 0:0. „Aus meiner Sicht darf es nur eine Entscheidung geben: Das Spiel muss mit einem Sieg für uns gewertet werden“, sagt der Satteldorfer Pressewart Andreas Etzel in der Hoffnung auf Zustimmung bei den Gästen und beim Württembergischen Fußballverband. Zwölf Kilometer entfernt, beim Ligakonkurrenten TSV Crailsheim, war die Begegnung mit dem SV Kaisersbach erst zwei Stunden später, um 17 Uhr, vorgesehen. Dort warteten die Beteiligten bis zum Ende des Unwetters um 17.45 Uhr und begannen dann erst die Partie, in der Hannes Wolf in der dritten Minute der Nachspielzeit den letzten und entscheidenden Treffer zum 3:2 für die Gastgeber erzielte.