Das Verbandsliga-Team des SV Fellbach leistet dem 1. Göppinger SV im württembergischen Pokalwettbewerb lange recht schneidig Widerstand. Am Ende aber setzen sich die favorisierten Gäste noch standesgemäß mit 3:0 durch.

Rems-Murr: Thomas Rennet (ren)

Fellbach - Im Vorjahr war der 1. Göppinger SV bis Anfang Oktober im württembergischen Pokal vertreten. Im Achtelfinale schubsten die Fußballer des SGV Freiberg die Göppinger aus dem Wettbewerb. Das darf schon noch besser werden für den aktuellen Oberliga-Tabellenführer. Am Mittwochabend ist das Team um den Trainer Gianni Coveli zumindest wieder in die dritte Pokalrunde eingezogen. Vor 250 Zuschauern gewannen die favorisierten Gäste im Max-Graser-Stadion mit 3:0. Der Verbandsliga-Vorletzte SV Fellbach konnte dem klassenhöheren Gegner aber lange recht schneidig Widerstand leisten.

 

Der SV Fellbach hat im Pokal ungeachtet der nicht ganz unerwarteten Niederlage gegen den 1. Göppinger SV mehr erreicht als in den vergangenen Jahren. Der 3:2-Erfolg Anfang August beim SV Neresheim war erste in diesem Begleitwettbewerb seit dem 25. Juli 2015. Von einem weiteren Sieg waren die Fellbacher um ihren Trainer Giuseppe Greco trotz ansprechender Vorstellung am Mittwochabend ein gutes Stück entfernt.

Der Gegner war zunächst zwar nicht viel besser, aber da schon ausgebuffter. Insbesondere im Zweikampfverhalten. So fiel der einzige Treffer vor der Pause nach resolutem Eingreifen von Claudio Paterno im Strafraum. Maximilian Ziesche war einen Tick schneller, sein Fellbacher Widerpart etwas zu ungestüm. Der Göppinger Kapitän Kevin Dicklhuber nahm sich der Gelegenheit an und traf per Strafstoß zum 1:0 für das Oberliga-Team (41.).

Die Gäste waren bis dahin nicht wirklich überlegen, zu Torchancen kamen sie vor dem Pausensprudel bloß mithilfe von Standardsituationen. So traf Kevin Dicklhuber bereits in der 24. Spielminute per Freistoß den Pfosten. Aus dem Spielgeschehen heraus gelang bis auf Weiteres dem SV Fellbach die beste Offensivszene. Burak Sönmez lief aussichtsreich auf das Göppinger Gehäuse zu. Sein Pass zu Samuel Wehaus kam dann allerdings im falschen Moment – der Angriffspartner war bereits zu weit nach vorne geprescht: Abseits, Chance vertan. „Aber du siehst hier bis dahin nicht, dass der Erste der Oberliga gegen den Vorletzten der Verbandsliga spielt“, sagte der Fellbacher Abteilungsleiter Mathias Fischer zur Halbzeit.

Nach Wiederbeginn war der Unterschied dann gut zu erkennen. Die Göppinger Akteure, körperlich stärker, dominierten jetzt das Geschehen. Marcel Avdic gelang per Hacke der Treffer zum 2:0 für die Oberliga-Vertretung (54.). Der eingewechselte Tarik Serour erhöhte für die Gäste in der 77. Minute auf 3:0. Zwar hätten Jamie Miller und Burak Sönmez in der 66. Minute nacheinander auf 1:2 verkürzen können, ein Tor des SV Fellbach hätte am Geschehen aber wohl kaum mehr Wesentliches geändert. Zu überlegen war nun der Gegner. „Die Göppinger hätten auch noch ein viertes Tor erzielen können“, sagte Mathias Fischer. Zufrieden konnte er dennoch sein. „Schade, dass uns kein Treffer gelungen ist. Aber die Leistung in der ersten Hälfte war absolut gut. Und auch in der zweiten Hälfte haben uns die Göppinger nicht an die Wand gespielt.“ SV Fellbach: Haug – Paterno (80. Vulcano), Keppeler, Weiß, Sadikovic, Miller, Marx (73. Da Silva), Ly (46. Jelic), Dao (59. Plaste), Sönmez, Wehaus.