Der Fußball-Verbandsligist TSV Heimerdingen steht nach dem 1:2 gegen den Spitzenreiter FSV Hollenbach trotz starker Leistung mit leeren Händen da.

Ditzingen - Freudentänze von Hollenbacher Spielern nach einem Sieg in Heimerdingen sind angesichts der finanziellen und qualitativen Unterschiede normalerweise selten. Doch am Sonntag hatten die Männer in den schwarzen Trikots wirklich allen Grund zum Jubeln: Durch ein Tor von Michael Kleinschrodt in der 92. Minute entführten die Gäste überaus glücklich drei Punkte und verteidigten ihre Tabellenführung. „Das ist unglaublich bitter, aber so ist Fußball“, konnte TSV-Trainer Daniel Riffert nach dem Schlusspfiff nur noch sarkastisch anmerken.

 

Seine Mannschaft war dem Aufstiegsanwärter fast über das gesamte Spiel auf Augenhöhe begegnet und hatte in der ersten Halbzeit Chancen für fünf Treffer. Doch nur Michele Ancona zeigte sich in der 7. Minute kaltschnäuzig genug vor dem Tor und spitzelte das Spielgerät nach einem Ballgewinn von Pascal Coelho am Hollenbacher Keeper Philipp Hörner vorbei zum 1:0 in die Maschen. Drei Minuten später traf Robin Rampp den Ball nach einem schönen Steckpass nicht voll, weitere zwei Zeigerumdrehungen später landete der Ball nach einem Kopfball von Ancona nach einer Ecke am Außenpfosten.

Heimerdingen lässt beste Chancen liegen

Auch Felix Gutsche hätte erhöhen können, traf den Ball aber nach Kopfballvorlage von Rampp nicht richtig (18.). Die größte Chance zum 2:0 hatte in der 32. Minute Salvatore Pellegrino, der nach starker Vorarbeit von Ancona aus sieben Metern an Hörners Fußabwehr scheiterte. Die Gäste traten in der ersten Hälfte nur zweimal in Erscheinung: Einen Kopfball von Manuel Hofmann aus acht Metern nach einer Ecke lenkte TSV-Schlussmann Lukas Emmrich zur Ecke, ein weiterer Kopfball von Kleinschrodt (31.) hatte zu wenig Druck.

Ihre spielerische Klasse ließen die Gäste allerdings kurz nach der Pause aufblitzen: Nach einem schnellen Angriff über die rechte Seite war Hennes Scherer vor dem Tor schneller als sein Gegenspieler und glich aus kurzer Distanz zum 1:1 aus. „Da waren wir im Mittelfeld einen Schritt zu spät, und daraus hat sich eine Fehlerkette entwickelt“, ärgerte sich Riffert. Das Gegentor brachte die Heimerdinger allerdings nicht aus dem Konzept. Tim Schlichting mit einem Kopfball (62.) und Ancona mit einem 25-Meter-Kracher (70.) hatten sogar noch gute Möglichkeiten zum 2:1.

In der 92. Minute nach dem „gefühlt 25. Einwurf mit Flankenqualität“ (Riffert) waren die Gäste bei zwei Kopfballduellen gedankenschneller, Kleinschrodt vollendete zum 2:1 – nach Tübingen und Ehingen-Süd die dritte Heimerdinger Niederlage, in der das entscheidende Tor in der Nachspielzeit fiel.

TSV Heimerdingen: Emmrich, Pellegrino, Schlichting, Fota, Sapia, Rampp, Coelho, Di Matteo (73. Chettibi), Diakiesse (81. Grau), Gutsche (67. Pietruschka), Ancona.