Die Mannschaft des SV Fellbach verliert am Samstag in der Verbandsliga bei der TSG Tübingen nach einer schwachen Vorstellung mit 1:4 (1:2).

Fellbach - Ein Abspiel hier, ein Abspiel dort. Eine Flanke hier, eine Flanke dort. Und mit jedem Ball gaben die Fußballer des SV Fellbach auch die Verantwortung an den Mitspieler weiter. Das hat dem Trainer Giuseppe Greco am Samstagnachmittag überhaupt nicht gefallen, deshalb fragte er seine Spieler nach der 1:4-Niederlage in der Verbandsliga bei der TSG Tübingen in der Kabine: „Wieso haben wir in 90 Spielminuten keinen Torschuss hingekriegt?“ Er bekam keine Antwort, aber das war auch eher eine rhetorische Frage, denn Giuseppe Greco hatte die Begegnung an der Seitenlinie verfolgt und wusste, was falsch gelaufen war beim Aufsteiger: „Wir übernehmen keine Verantwortung, wir sind nicht gierig genug, weil wir denken, wir kriegen immer wieder Chancen. Aber so ist es eben in der Verbandsliga nicht.“

 

Der Elan aus der vergangenen Woche nach dem 3:0-Heimsieg gegen die Gäste der TSG Hofherrnweiler-Unterrombach ist damit schneller verpufft, als dem Fellbacher Coach lieb sein konnte. Die Stimmung war gut in den Trainingstagen nach dem zweiten Saisonsieg, doch Giuseppe Greco hat auch eine gewisse Sättigung bei den Spielern gespürt. Für ihn kam der schwunglose Auftritt in Tübingen also nicht ganz überraschend. Und doch ärgerte er sich gleich in der Anfangsphase über den ersten Treffer der Gegner. Weil diese Szene bezeichnend war für die gesamte Vorstellung der Mannschaft. Nach einem Freistoß der Gastgeber fühlte sich kein Fellbacher Akteur für den Ball verantwortlich, und so hatte Primin Glück in der fünften Spielminute freie Bahn. Das Ausgleichstor erzielte Marcello Vulcano per Kopf nach einem Eckstoß von Nikola Jelic in der 21. Spielminute. Lange währte die Freude bei den Gästen jedoch nicht, denn Christoph Hollnberger markierte eine Minute später den Treffer zur erneuten Führung der ebenfalls abstiegsgefährdeten TSG Tübingen.

Nach der Pause dann trafen für sie noch Luca Alfonzo (56.) und Lars Lack (70.). Die Fußballer des SV Fellbach dagegen verloren nach dem dritten Gegentreffer ihre Spielordnung und wirkten verunsichert. „Wir müssen nicht immer alles spielerisch lösen wollen, manchmal muss man es auch erzwingen. Für uns ist das ein Abstiegskampf, kein Abstiegsspiel“, sagte Giuseppe Greco, dem auch die Ernsthaftigkeit gefehlt hat beim jüngsten Auftritt seiner Mannschaft. Für den Tabellenvorletzten SV Fellbach folgen nun zwei weitere Begegnungen mit Teams aus der hinteren Tabellenregion. Zunächst empfängt er am Samstag, 15.30 Uhr, den Tabellenzwölften FC Wangen; eine Woche später gastiert der SVF beim VfB Neckarrems, der einen Rang dahinter platziert ist. SV Fellbach: Gutsche – Njie (68. Plaste), Marx (80. Weiß), Hörterich, Vulcano (63. Dao), Jelic, Strohm, Paterno, Sönmez, Wehaus, Milojkovic.