Edith Wahlandt hört auf. Als Galeristin stand sie für Prinzipientreue und persönliche Nähe.

Stuttgart - Sie weiß, dass es auf jedes Detail ankommt. Einladungen per E-Mail hätte sie nie verschickt. Bis zum Schluss mussten es hochwertig bedruckte Karten in ebensolchen Umschlägen sein, mit denen Edith Wahlandt ihre Ausstellungen ankündigte. Nun haben die Kunstfreunde zum letzten Mal Post von der Galeristin bekommen. Im Herbst schließt sie ihre Räume am Stuttgarter Hölderlinplatz und zieht zu ihrem Mann in die Schweiz. „Nach dreißig Jahren Wochenendehe“, sagt sie, „ist es jetzt an der Zeit für mehr privaten Freiraum.“