Ein amerikanisches Gericht hat einer ehemaligen Schülerin 1,25 Millionen US-Dollar Schmerzensgeld zugesprochen – weil sie während des Unterrichts nicht auf die Toilette gehen durfte.

Washington - Dass ein Mädchen nicht zur Toilette gehen durfte, kommt einen Schulbezirk im kalifornischen San Diego teuer zu stehen. Der damals 14-Jährigen wurde vor fünf Jahren an der Patrick Henry High School getreu den Schulregeln verboten, während des Unterrichts aufs Klo zu gehen. Unter Berufung auf Gerichtsunterlagen berichtete die „San Diego Union-Tribune“, das Mädchen sei stattdessen mit einem Eimer ausgestattet und mit dessen Inhalt an das Waschbecken verwiesen worden. Der Bezirk muss der heute 19-Jährigen 1,25 Millionen Dollar Schmerzensgeld und 41.000 Dollar für Arztrechnungen bezahlen.

 

Den Angaben zufolge bekam das Mädchen nach dem Vorkommnis Angstattacken und Depressionen, es wechselte zwei Mal die Schule und soll versucht haben, sich das Leben zu nehmen. Die Schule entschuldigte sich bei der Jugendlichen und bot ihr Hilfe an, die diese aber ablehnte. Die fragliche Lehrerin wurde direkt nach dem Vorfall beurlaubt. Sie kehrte nie wieder an die Schule zurück.