Corona und der Trend zum Selber-Anbauen sorgen für Hochbetrieb bei den Stuttgarter Gartenfreunden. Die Wartezeit bei der Stadt beträgt mindestens zehn Jahre.

Stadtleben/Stadtkultur: Jan Sellner (jse)

Stuttgart - Sabine Metzger gärtelt schon seit vielen Jahren. Auch im Ehrenamt. Seit 2005 ist sie Vorsitzende der Gartenfreunde Sillenbuch, seit 2011 zudem Vorsitzende des Bezirksverbands der Gartenfreunde Stuttgart, in dem sich rund 40 lokale Vereine zusammengeschlossen haben. Aus Erfahrung weiß sie, wie gefragt Schrebergärten in der Landeshauptstadt sind. So einen Ansturm wie seit Beginn der Coronapandemie hat sie allerdings noch nie erlebt. Die Leute rennen den Vereinen buchstäblich die Bude beziehungsweise die Parzellen ein. „Wir verzeichnen eine Flut von Anfragen“, sagt die 53-Jährige. Vor allem junge Familien seien auf der Suche nach einem Stückchen Grün, das sie bewirtschaften können. Im vergangenen Frühjahr sei der Andrang so groß gewesen, dass etliche Vereine ihre Wartelisten geschlossen hätten, um keine falsche Erwartungen zu wecken.