Die Gespräche zwischen GDL und Bahn über eine Schlichtung im Bahnstreik sollen laut den Tarifparteien „kurzfristig fortgesetzt werden“ – trotz laufenden Streiks.

Berlin - Trotz des laufenden Streiks wollen die Deutsche Bahn und die Lokführergewerkschaft GDL weiter über Möglichkeiten einer Schlichtung beraten. „Die Gespräche sollen kurzfristig fortgesetzt werden“, sagte Konzernsprecher Achim Stauß am Mittwoch in Berlin. Am Dienstag waren die Beratungen, an denen ein unabhängiger Arbeitsrechtler beteiligt ist, vertagt worden.

 

Stauß kritisierte, dass die Lokführer ihren Arbeitskampf über das Pfingstwochenende fortsetzen wollen. Dies seien nach Ostern und Weihnachten die Tage mit dem stärksten Reiseverkehr. „Ohne Sinn und ohne Not wird hier die Mobilität von Millionen Menschen eingeschränkt“, sagte der Bahnsprecher. Der Konzern bemühe sich, einen Ersatzfahrplan aufzustellen, auf den sich die Reisenden verlassen könnten.

„Das klingt alles sehr nach Routine, ist aber immer wieder eine Herkulesaufgabe der beteiligten Mitarbeiter“, sagte Stauß. Im Fernverkehr bringe die Bahn derzeit etwa 30 Prozent der Züge aufs Gleis, auf den wichtigsten Strecken wie etwa der Ost-West-Verbindung führen die Züge sogar wie gewohnt im Stunden-Takt, erklärte der Sprecher. Im Regionalverkehr würden im Westen 50 bis 60 Prozent der Verbindungen bedient. Im Osten und in Berlin seien es nur 15 bis 20 Prozent, weil dort weniger Beamte unter den Lokführern seien. Im Güterverkehr sollten etwa zwei Drittel der Züge fahren.