Vor einem Jahr hat eine Genossenschaft den Dorfladen in Gebersheim übernommen.

Leonberg - Das erste Jahr ist geschafft und es ist beileibe kein einfaches gewesen. Der Landmarkt in Gebersheim ist am 1. März vor einem Jahr von einer Genossenschaft vom damaligen Besitzer übernommen worden. Diese ist mit dem Anspruch angetreten, die Nahversorgung des Teilorts aufrecht zu erhalten und für eine gute Infrastruktur des Dorfes zu sorgen.

 

Genau genommen handelt es sich um etwa 400 engagierte Gebersheimer und Kunden aus den umliegenden Gemeinden. Ihnen allen ist es wichtig, dass im Ort auch künftig noch in einem gut geführten Dorfladen eingekauft werden kann. Sie alle haben Anteile an der neu gegründeten Genossenschaft erworben und viele legen auch ehrenamtlich Hand im Laden an, damit das Geschäft reibungslos läuft. Auch die Stadt Leonberg ist finanziell mit 30 000 Euro eingestiegen. Die Genossenschaft war die einzige Möglichkeit, den Laden zu erhalten. Die Inhaberfamilie Epple hat ihr Geschäft altershalber aufgegeben.

Lohner, Gaugler und Kaal sind im Vorstand

Peter Lohner, Almut Gaugler und Manfred Kaal bilden den Vorstand der neuen Genossenschaft und leiten ehrenamtlich deren Geschicke. Sie haben die Übernahme des rund 400 Quadratmeter großen Marktes vorbereitet, nach neuen Lieferanten und innovativen Zusatzangeboten gesucht. „Von Anfang an gab es wesentliche Veränderungen, zum angenehmen Erscheinungsbild sind breite Gänge für junge Familien mit Kinderwagen oder Senioren mit Rollator hinzugekommen“, erläutert Almut Gaugler. Besonders lebendig gehe es zu, wenn der Kindergarten mit seinen Schützlingen für das gemeinsame Kochen einkaufen kommt.

Der Vorstand setzt auf lokale und regionale Produkte. So konnten mit den Metzgereien Stirner-Sinn und Sickinger sowie der Bäckerei Zachert Lieferanten aus dem Umland gewonnen werden. Auch Bioprodukte sind ein wichtiger Bestandteil des Sortiments. Hier punktet der Landmarkt im Fleischbereich mit besonderen Produkten.

Hinzu kommen vielen Dienstleistungen, wie die Poststelle mit langen Öffnungszeiten, Toto und Lotto, Reinigung, Lieferservice und mehr. Alles in einem Ladengeschäft und schnell zu Fuß zu erreichen, erspart nicht nur Zeit und die Fahrt in einen Nachbarort, sondern ist zugleich auch umweltfreundlich. Für viele Kunden ist es wichtig, dass sie hier Freunde, Nachbarn und Bekannte treffen und ein „kleines Schwätzchen“ halten können.

Dies wird noch durch Veranstaltungen wie Verkostungen und Events mit anderen Vereinen unterstrichen. Aber auch das Landmarkt-Team setzt sich für Qualität und Frische ein: der saisonbedingte Blumenmarkt, frische Erdbeeren und Spargel direkt vom lokalen Erzeuger sowie ganzjährig Tomaten aus Hochdorf.

Nichtsdestotrotz ist die Genossenschaft nach wie vor auf treue Kunden angewiesen – die Konkurrenz ist groß. „Wir sind auf dem richtigen Weg, gemeinsam die Nahversorgung auch in Zukunft am Leben zu halten“, sagt Almut Gaugler. Am Freitag, 1. März, feiert der Landmarkt sein Einjähriges und lädt Kunden und Interessierte ein. Alle erhalten ein Dankeschön für ihre Treue und ihr Interesse.