Im neu gewählten Gemeinderat verschieben sich die Kräfte nur geringfügig.

Wimsheim - Heiß umkämpft sind die zwölf Sitze im Wimsheimer Gemeinderat gewesen. Alle vier im Gremium vertretenen Listen traten wieder an, alle vier werden weiterhin in der Politik der kleinen Heckengäugemeinde mitentscheiden. Damit hat sich das Kräfteverhältnis im Vergleich zu vor fünf Jahren nicht wesentlich verändert, als mit der Liste Wimsheim Miteinander und der Liste Bürgerinitiative zwei neue Gruppen ins Gremium einzogen. Man erinnere sich: Damals wogte in Wimsheim ein heftiger Streit um die nun längst erfolgte Ansiedlung der Goldscheideanstalt C. Hafner. Erreichten die beiden neuen Listen damals auf Anhieb zwei beziehungsweise drei Sitze, so sind es jetzt noch jeweils zwei Räte, die von diesen Listen gewählt wurden.

 

Beate Lämmle-Koziollek sammelte für sich auf der Liste Wimsheim Miteinander 839 Stimmen ein. Sie hatte vor gut einem Jahr gegen Mario Weisbrich bei der Bürgermeisterwahl mit fast 32 Prozent der Stimmen einen Achtungserfolg errungen und wurde nicht zuletzt dadurch im Ort bekannt. „Unser Konzept mit nur vier Kandidaten ist aufgegangen“, freut sie sich. Etwas verhaltener ist die Reaktion von Holger Lehmann, dessen Liste Bürgerinitiative anstatt drei künftig nur noch zwei Sitze hat. Viele Leute würden sich bei der Auseinandersetzung mit inhaltlichen Themen sehr schwer tun, sagt er mit Blick auf die andauernde Hafner-Diskussion. „Wir werden weiter an dem Thema dranbleiben“, kündigt er an und fügt hinzu: „Ich wünsche mir, dass wir die alten Fronten im Gemeinderat aufbrechen.“ Erstaunlicherweise wurde außer dem auf Platz eins kandidierenden Holger Lehmann auch der auf Platz fünf stehende Gemeinderat Stefan Döttling wiedergewählt. Eigentlich hatte er nach der Wiederwahl von Mario Weisbrich 2018 angekündigt, überhaupt nicht mehr kandidieren zu wollen.

Bürger für Wimsheim legen zu

Wo es Verlierer gibt, gibt es auch Gewinner. Das sind die Bürger für Wimsheim mit künftig vier anstatt bisher drei Sitzen. Brigitte Wiedermann ist bei ihnen die vierte im Bunde. Bei der Freien Wählervereinigung ist mit Gudrun Jilg ebenfalls wieder eine Frau neben drei Männern vertreten.

Stimmenkönig bei der Gemeinderatswahl wurde der Wimsheimer Zahnarzt Klaus Bohnenberger, der Fraktionsvorsitzender der Freien Wählervereinigung ist. Mit 1841 Stimmen liegt er deutlich vor dem Nächstplatzierten, dem Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Axel Heinstein, der 1275 Stimmen für sich sammeln konnte.