Prinzip
Über Absorberrohre in der Tunnelwand lässt sich im Prinzip Wärme gewinnen, weil die Wand einen großflächigen Kontakt zum Erduntergrund hat. Bei anderen Verfahren wird die Wärme aus dem Grundwasser oder dem Bergwasser in der Umgebung des Tunnels gewonnen.

 

Projekte
In der Schweiz wurde die erste geothermische Anlage in einem Tunnel 1979 in Betrieb genommen. Neben dem Projekt im Stuttgarter Fasanenhoftunnel gibt es in Deutschland bisher nur eine weitere Testanlage im Katzenbergtunnel zwischen Freiburg und Basel.

Leistung
Eine Untersuchung des schweizerischen Bundesamtes für Energie ergab 1995, dass in 130 der 600 Tunnel und Stollen des Landes Wärme gewonnen werden kann. Das Gesamtpotenzial beträgt 30.000 Kilowatt. Nach einer Schätzung von Stuttgarter Forschern der beiden Universitätsinstitute für Gebäude-Energetik und Geotechnik aus dem Jahr 2007 beträgt das geothermische Potenzial des geplanten Fildertunnels zwischen dem Stuttgarter Hauptbahnhof und dem Flughafen 1555 Kilowatt zum Heizen und 864 Kilowatt zum Kühlen. Eine geothermische Nutzung kommt hier nach Einschätzung von Michael Schmidt dennoch nicht mehr infrage, da die Planungen schon zu weit vorangeschritten sind.