Die junge Stuttgarterin Oluwatoniloba Dreher-Adenuga wurde am Donnerstag zur Siegerin von „Germany’s next Topmodel“ 2018 gekürt. Uns hat sie erzählt, wie es jetzt weitergehen soll.

Düsseldorf/Stuttgart - „Germany’s next Topmodel 2018 ist . . .“, sagt Heidi Klum lächelnd in die Kameras. Dann entsteht eine lange Pause, um die Zuschauer auf die Folter zu spannen. Schließlich reißt Klum den Arm von Oluwatoniloba Dreher-Adenuga in die Höhe und schreit euphorisch „Toni“. Damit steht fest: Deutschlands Topmodel kommt aus Stuttgart.

 

Die Schülerin aus Möhringen kann es nicht fassen. „Das erste, was mir durch den Kopf ging, war ‚Gott, du bist so gut’“, sagt die praktizierende Christin. Dreher-Adenuga leitet seit einigen Jahren den Jugendgottesdienst in der Freikirche „Body of Christ Church“ in Stuttgart. An den Kindern in ihrer Gemeinde sehe sie, dass sie ein Vorbild für die junge Generationen sein kann. Dabei ist das Nachwuchstalent selbst erst 18 Jahre alt und hat im vergangenen Jahr ihr Abitur am St. Agnes Mädchengymnasium abgeschlossen. Auch unter den Topmodel-Kandidatinnen ist Dreher-Adenuga das Nesthäkchen. Doch davon lässt sie sich nicht einschüchtern: „Ich war zwar die Jüngste unter den Finalistinnen, aber dennoch eine der Ehrgeizigsten.“

Michalsky und Hayo sind „Toni-Fans“

Dem stimmen auch die Juroren zu. Obwohl die Entscheidung ganz allein bei Heidi Klum läge, machen Michael Michalsky und Thomas Hayo klar, dass Dreher-Adenuga den Sieg verdient habe. „Toni ist schon sehr erwachsen für ihr Alter. Sie ist sehr vernünftig aber trotzdem wahnsinnig lebensfroh“, schwärmt Michalsky, „mit ihr ist man wirklich gern zusammen.“

Auch Hayo ist von der Gewinnerin begeistert. „Sie ist ein Naturtalent“, sagt der Talentsucher aus New York. Dabei zeichnet die Stuttgarterin nicht nur ihre Größe und ihre Top-Figur aus. Auch auf der Bühne sei sie wahnsinnig stark. „Toni kann auch international erfolgreich werden, wenn sie möchte“, prophezeit Hayo. Und sie möchte.

Von Anfang an betonte Dreher-Adenuga, dass die Show ein riesiges Sprungbrett ist: „Ich möchte nicht nur in Deutschland, sondern auch international erfolgreich werden.“ Zuerst wird jedoch gefeiert. Nach einer gebührenden Aftershowparty fährt die Gewinnerin bald nach Stuttgart: „Wir werden eine kleines Thanksgiving in der Kirche machen, wo wir den Sieg mit viel Gesang und Essen feiern. Danach werde ich auf jeden Fall ein paar Tage chillen, bevor es richtig losgeht.“

Studium neben der Karriere

Eine Ruhepause sollte sich die Schülerin nehmen, solange sie noch kann. Schon im Herbst soll sie bei der Modeschau von Michael Michalsky in Berlin laufen, wie der Designer bekannt gab. Dabei möchte Dreher-Adenuga mehr als nur auf Laufstegen entlanglaufen: „Modeln wird natürlich immer an erster Stelle stehen, aber ich möchte bald umziehen und anfangen zu studieren.“

„Stuttgart ist nicht umsonst Kulturhauptstadt“

Bevor sie Stuttgart verlässt, soll es noch ein Treffen mit ihren Fans geben. „Ich werde ganz bald ein Meet & Greet in Stuttgart machen“, sagt Dreher-Adenuga. Vielleicht trifft sie dann auf Nachwuchstalente , denn die Stuttgarter Jugend habe viel Potenzial. „Wir sind nicht umsonst Kulturhauptstadt. Wir haben Schauspiel, Gesang, Tanz und vieles mehr einfach im Blut“, sagt sie über ihre schwäbische Heimat und motiviert ihre Fans: „Lasst euch nicht von anderen einschüchtern. Manchmal muss man nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein und der Verwirklichung der Träume steht nichts mehr im Weg.“

Dreher-Adenuga weiß, wovon sie spricht. Mit dem Sieg der Castingshow gewinnt sie einen Modelvertrag, ein Auto und 100 000 Euro. Einen Großteil des Geldes möchte sie an ihre Kirche spenden. Ihr Herz schlägt für die Heimat: „Stuttgart hat mir die Türen geöffnet, und egal wo ich in Zukunft sein werde, in Stuttgart sind die schönsten Erinnerungen entstanden und ich habe die besten Menschen kennen gelernt.“