Zusammen mit seinem Kollegen, dem Polizeimeister Jean-Pierre Desens, schaut Oberkommissar Markus Klatovsky auf der Zuffenhäuser Einkaufsmeile nach dem Rechten.

Stuttgart-Zuffenhausen - Regelmäßig sind Ordnungshüter an der Unterländer Straße unterwegs. Patrouilliert wird im Auto, aber auch auf Schusters Rappen. Einen weiten Weg bis zum Einsatzort haben die Polizisten nicht, schließlich liegt ihr Revier nur wenige Meter entfernt an der Ludwigsburger Straße. „Die Fußstreife ist sehr bürgernah“, sagt der Oberkommissar Markus Klatovsky. Zusammen mit seinem Kollegen, dem Polizeimeister Jean-Pierre Desens, schaut er nach dem Rechten.

 

Besonderes Augenmerk legen die Beamten auf die Behindertenparkplätze. Immer wieder stellen dort Autofahrer ihre Wagen unberechtigt ab. „Es war ja nur für kurze Zeit“, bekommen die Polizisten dann oft zu hören. „Die meisten sind einsichtig“, beschreibt Dienstgruppenleiter Gunnar Tank die Reaktion der Ertappten. Ist der Fahrer nicht in der Nähe, klären die Beamten per Funk ab, wer der Fahrzeughalter ist und welche Telefonnummer er hat. Wenn es der Polizei gelingt, den Missetäter zu seinem Auto zu holen, spart dieser immerhin die Abschleppgebühr. Der Strafzettel in Höhe von 35 Euro wird aber so oder so fällig.

Was die Kriminalität betrifft, das betont Gunnar Tank, ist die Unterländer Straße unauffällig. Hin und wieder ein Einbruch oder ein Diebstahl, aber alles halte sich absolut im Rahmen. Und obwohl hier viele Fußgänger unterwegs seien, würden Passanten nur sehr selten von Autos angefahren. Auch betrunkene Jugendliche gehören laut Gunnar Tank nicht zum Straßenbild. Beschwerden über Spielhallen und Gaststätten gebe es ebenfalls kaum; eine Drogenszene existiere nicht; Manipulationen an Geldautomaten seien momentan kein Thema. Also alles ganz harmlos.

Mehr Übersicht

Der Umbau für den U-15-Tunnel hat an der Oberfläche für mehr Übersicht gesorgt. „Früher hat sich am Emil-Schuler-Platz das Trinkermilieu getroffen, heute haben wir damit keine Probleme mehr“, sagt Markus Klatovsky. Probleme hingegen haben manche Autofahrer, wenn sie in einem Kreisverkehr unterwegs sind. Gleich drei davon gibt es an der Unterländer Straße. Wer Vorfahrt hat und wann wie geblinkt werden muss, darüber sind sich Verkehrsteilnehmer oftmals nicht klar.

Anderen Leuten fällt es wiederum schwer, ihren fahrbaren Untersatz fehlerfrei einzuparken. Angefahrene Poller, abgeknickte Schilder und windschiefe Stahlbügel in Blumenbeeten sind die Folge. „Viele der Verursacher melden sich bei uns“, erzählt Oberkommissar Klatovsky.

Am meisten los ist am Freitagnachmittag und am Samstagvormittag. Dann sind viele Leute beim Einkaufen und die Suche nach einem Stellplatz nimmt hin und wieder chaotische Züge an. Wie hoch die Wellen um die Beamten auch schlagen mögen, für Klatovsky ist glasklar: „Wir müssen Fingerspitzengefühl haben und immer Mensch bleiben.“