Zähe Verhandlungen, aber dann doch ein guter Abschluss: Hunderttausende Leiharbeiter in Deutschland sollen künftig einen höheren Stundenlohn bekommen.

Berlin - Für rund 700.000 Zeitarbeitskräfte in Deutschland gibt es ab dem 1. Oktober höhere Tarifgehälter. Nach der Steigerung um 3,7 Prozent soll es dann zum 1. März 2025 noch einmal eine Stufenerhöhung um 3,8 Prozent geben, wie die Tarifpartner nach der dritten Verhandlungsrunde übereinstimmend mitteilten.

 

Der Stundenlohn der untersten Lohngruppe 1 steigt damit zunächst auf 14,00 Euro und dann auf 14,53 Euro. Gewerkschaft und Arbeitgeber wollen gemeinsam beantragen, dass diese Stufe erneut zum Branchenmindestlohn für Leiharbeit erklärt wird. Die Laufzeit von 18 Monaten endet zum 30. September 2025.

Verhandelt haben die Tarifgemeinschaft Leiharbeit des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und der neu gegründete Gesamtverband der Personaldienstleister (GVP). "Nach äußerst zähen Verhandlungen haben wir einen guten Abschluss erreicht, der den Beschäftigten in der Leiharbeitsbranche einen realen Lohnzuwachs bringt", betonte der DGB-Verhandlungsführer Stefan Körzell. Die Arbeitgeber sprachen von einem "schmerzhaften Kompromiss".