Die Grundschüler hat der Ferienblues voll erwischt, doch es naht Rettung: die Schule beginnt am Montag. StZ-Redakteur Kai Müller weiß auch eigener Erfahrung, dass die Sommerferien manchmal ganz schön lang sein können.

Endlich, endlich geht am Montag die Schule wieder los. Wer sich jetzt sofort über Eltern echauffiert, die froh sind, wenn ihr Kind wieder die Schulbank drückt, dem kann ich nur sagen: gemach, gemach. Schließlich geht es in diesem Fall eindeutig um das Kindswohl.

 

Folgende Szene offenbart die ganze Dramatik, die sich derzeit tausendfach auf den Straße Stuttgarts und der Region abspielen. Kind eins (acht Jahre) und Kind zwei (zehn Jahre) sitzen einträchtig nebeneinander auf dem Gehweg. Um sie herum ist jede Menge Spielgerät verteilt. An der Hauswand stehen Fahrräder, Kettcars und Roller. Kind eins stochert mit einem Holzstab gelangweilt in einem Bodenloch herum, Kind zwei lässt ein paar Steinchen durch seine Hand rieseln. „Was machen wir“, fragt Nummer zwei. „Keine Ahnung, hast du eine Idee?“ „Nein.“

So ist das eben, wenn der Ferienblues voll zuschlägt. Da nützen auch gut gefüllte Playmobilkisten und ein ganzer Fuhrpark an Fahrzeugen nichts. Der eine oder andere soll gar aus schierer Verzweiflung das Matheheft aus dem verstaubten Schulranzen geholt haben. Aber nun naht ja die Rettung. Allerdings hat diese Ferienlangweile eine Kehrseite. Spätestens Ende nächster Woche heißt es dann wieder: „Manno, ich hab’ nie Zeit zum Spielen.“