Die Baderarena in den Göppinger Barbarossa-Thermen wird zwar weiter saniert, ist aber wieder „schwimmbereit“. Im Inneren sind die Arbeiten weitgehend abgeschlossen.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Göppingen - Erdhaufen und Gesteinsbrocken, Bagger und Paletten, Bretter, Eisenstangen und etliche Löcher in den Wänden: Wer sich den Göppinger Barbarossa-Thermen nähert, kann sich nur schwerlich vorstellen, dass dort nach einer sechsmonatigen Schließzeit ab sofort wieder geschwommen werden kann. Doch in der Tat ist die Badearena seit diesem Montag betriebsbereit – und im Inneren ist bereits deutlich zu sehen, dass das altehrwürdige Hallenbad mehr als nur eine kleine Frischekur erhalten hat, die bis September nächsten Jahres andauern wird.

 

Vom neuen Chic konnten sich die ersten gut zwei Dutzend Gäste gleich am Morgen überzeugen. Ihrer nassen Freizeitbeschäftigung steht nichts mehr im Wege. Das Nichtschwimmer- und das Schwimmerbecken sind nunmehr aus Edelstahl und haben einen bodengleichen Überlauf erhalten, so dass einem das Wasser nicht mehr entgegen schwappt. Zudem sind die Sanitärräume nagelneu gestaltet worden, mit jeder Menge Duschen und reichlich Abstellflächen. Auch das Ein-Meter-Sprungbrett ist neu, der Sprungturm komplett renoviert. Ebenfalls fertiggestellt wird in dieser Woche der neue Ruhe- und Liegebereich. Wo sich bisher die ohnehin nicht mehr nutzbare Zuschauertribüne befand, können sich die Besucher künftig nach Herzenslust entspannen.

Erstes Etappenziel erreicht

„Vieles was wir ebenfalls gemacht haben, sieht man hingegen gar nicht“, sagt der Göppinger Bäder-Chef Thomas Jäger. So sei nicht nur die komplette Elektrik ausgetauscht werden, sondern auch der Beton saniert worden. „Das war finanziell der dickste Brocken, musste für die Erhaltung des Bauwerks aber einfach gemacht werden“, fügt er hinzu. Jäger rechnet dennoch damit, dass der Gesamtkostenrahmen von rund 13 Millionen Euro ausreicht und ist froh, dass jetzt das erste Etappenziel erreicht ist: „Wir wollten den Badebetrieb so schnell wie möglich wieder herstellen, was uns, mit einer Verzögerung von drei Wochen, auch gelungen ist.“

Bis die Badearena nicht nur nach innen, sondern auch nach außen strahlt, geht indes noch ein Jahr ins Land. So werden der Kassen- und der Umkleidebereich für die Nutzer erstmal ein Provisorium bleiben. Draußen wird derweil weiter gewerkelt und einige Restarbeiten im Hallenbad dürften den Gästen ebenfalls nicht verborgen bleiben. Bis April steht dem überdachten Planschvergnügen ansonsten aber nichts im Weg, ehe eine weitere halbjährige Schließung ansteht, um die Lüftungsanlage auszutauschen sowie die neuen Umkleiden und den umgestalteten Zugangsbereich vollends anzubinden.

Freibad öffnet auch 2019 schon im April

Thomas Jäger hofft dann vor allem auf drei Dinge: Dass es mit der Materialbereitstellung seitens der Handwerker besser klappt als in diesem Sommer. Dass die Firmen dann auch noch genügend Personal für die anfallenden Arbeiten bereitstellen können. Und dass das Wetter ähnlich gut wird wie in diesem Jahr. Denn das Göppinger Freibad wird 2019 erneut schon Anfang April seine Pforten öffnen. Heuer hat allein der Zusatzmonat mehr als 10 000 Besucher angelockt und damit einen erklecklichen Teil zum guten Jahresergebnis beigetragen. So passierten in diesem Sommer gut 130 000 Badegäste die Drehkreuze – so viele wie seit langem nicht mehr.