Baden-Württemberg: Eberhard Wein (kew)

Eislingen - In vier Kommunen im Kreis lag die AfD über 19 Prozent. 19,1 Prozent hat sie in Birenbach geholt. Warum das so ist, kann Bürgermeister Frank Ansorge (parteilos) auch nicht sagen. Bisher leben vier Flüchtlingsfamilien in dem Ort. Probleme gab es keine Demnächst öffnet ein neues Quartier mit bis zu 40 Plätzen. Aber die Bürgerinformation sei absolut sachlich verlaufen, sagt Ansorge. Der neugebildete Arbeitskreis Asyl erfreue sich eines hohen Zuspruchs.

 

Schon die Republikaner punkteten hier

Dass die AfD im katholischen Drackenstein mit 19,4 Prozent einen Spitzenwert einfuhr, ist keine Überraschung. Zwar gibt es bisher keinen einzigen Flüchtling im Ort – ein Alleinstellungskriterium im Kreis. Allerdings gilt der Ort als streng konservativ. Bei der Landtagswahl 1992 holten die Republikaner sogar mehr als 20 Prozent – wobei für ein solches Ergebnis in dem 400-Einwohner-Ort schon zwei Freundeskreise ausreichen.

Das AfD-Ergebnis habe nicht nur mit den Flüchtlingsströmen zu tun, sagt der Eislinger OB Klaus Heininger (parteilos). „Wer das glaubt, macht den nächsten Fehler.“ 19,6 Prozent erreichte die Partei in seiner Stadt. Es gebe viele soziale Dinge, die nicht in Ordnung seien: Die Schere zwischen Arm und Reich öffne sich immer weiter. Viele profitierten nicht vom wirtschaftlichen Aufschwung und könnten kaum von ihrer Arbeit leben. Hinzu komme nach Köln eine wachsende Unsicherheit.

Protestpotenzial nicht unterschätzen

Auch der Mühlhausener Schultes Bernd Schaefer (parteilos) warnt davor, das Protestpotenzial im AfD-Ergebnis zu unterschätzen. Warum dies in seiner Gemeinde mit 20,5 Prozent am stärksten durchschlug, weiß er aber nicht. „Bei uns ist die Welt in Ordnung.“ Als Bürgermeister stehe er voll und ganz hinter der Flüchtlingspolitik des Landkreises. Auseinandersetzungen im Dorf habe es darüber nicht gegeben.

Den geringsten Zuspruch im Landkreis Göppingen hat die AfD in Bad Boll gehabt. In der Heimat der liberal orientierten Evangelischen Akademie und der Anthroposophen ticken die Uhren noch anders. Dennoch stand auch hier mit 12,7 Prozent ein zweistelliges Ergebnis.

„Es gibt objektiv keinen Grund, AfD zu wählen“

„Wir werden unsere direkten Bürgergespräche verstärken und dazu auch in die kleineren Ortszentren gehen“, sagte Till, der allerdings betonte, dass die subjektive Wahrnehmung vieler Menschen nicht mit Fakten zu belegen sei. „Es gab und gibt keine auffällige Zunahme der Kriminalität, es gab und gibt tatsächlich keine Störung des öffentlichen Friedens durch Flüchtlinge.“ Und es gebe in Göppingen nach wie vor keinen objektiven Grund, aus Angst vor der Zukunft, aus Besorgnis vor Flüchtlingen, aus Unbehagen dem Fremden gegenüber oder aus anderen Gefühlen und Sorgen heraus, die AfD zu wählen.

Blick in die AfD-Hochburgen im Kreis Göppingen

Eislingen - In vier Kommunen im Kreis lag die AfD über 19 Prozent. 19,1 Prozent hat sie in Birenbach geholt. Warum das so ist, kann Bürgermeister Frank Ansorge (parteilos) auch nicht sagen. Bisher leben vier Flüchtlingsfamilien in dem Ort. Probleme gab es keine Demnächst öffnet ein neues Quartier mit bis zu 40 Plätzen. Aber die Bürgerinformation sei absolut sachlich verlaufen, sagt Ansorge. Der neugebildete Arbeitskreis Asyl erfreue sich eines hohen Zuspruchs.

Schon die Republikaner punkteten hier

Dass die AfD im katholischen Drackenstein mit 19,4 Prozent einen Spitzenwert einfuhr, ist keine Überraschung. Zwar gibt es bisher keinen einzigen Flüchtling im Ort – ein Alleinstellungskriterium im Kreis. Allerdings gilt der Ort als streng konservativ. Bei der Landtagswahl 1992 holten die Republikaner sogar mehr als 20 Prozent – wobei für ein solches Ergebnis in dem 400-Einwohner-Ort schon zwei Freundeskreise ausreichen.

Das AfD-Ergebnis habe nicht nur mit den Flüchtlingsströmen zu tun, sagt der Eislinger OB Klaus Heininger (parteilos). „Wer das glaubt, macht den nächsten Fehler.“ 19,6 Prozent erreichte die Partei in seiner Stadt. Es gebe viele soziale Dinge, die nicht in Ordnung seien: Die Schere zwischen Arm und Reich öffne sich immer weiter. Viele profitierten nicht vom wirtschaftlichen Aufschwung und könnten kaum von ihrer Arbeit leben. Hinzu komme nach Köln eine wachsende Unsicherheit.

Protestpotenzial nicht unterschätzen

Auch der Mühlhausener Schultes Bernd Schaefer (parteilos) warnt davor, das Protestpotenzial im AfD-Ergebnis zu unterschätzen. Warum dies in seiner Gemeinde mit 20,5 Prozent am stärksten durchschlug, weiß er aber nicht. „Bei uns ist die Welt in Ordnung.“ Als Bürgermeister stehe er voll und ganz hinter der Flüchtlingspolitik des Landkreises. Auseinandersetzungen im Dorf habe es darüber nicht gegeben.

Den geringsten Zuspruch im Landkreis Göppingen hat die AfD in Bad Boll gehabt. In der Heimat der liberal orientierten Evangelischen Akademie und der Anthroposophen ticken die Uhren noch anders. Dennoch stand auch hier mit 12,7 Prozent ein zweistelliges Ergebnis.