Die Herren des Bundesligisten GC Solitude landen bei ihrem Heimspieltag auf einem enttäuschenden Rang vier. Tagessieger sind die Gäste aus Mannheim-Viernheim. Die Frauen nutzen ihren Heimvorteil und landen hinter St. Leon-Rot auf Platz zwei.

Mönsheim - Großes Pech hatten beim dritten Spieltag der Bundesliga Süd die Herren des Stuttgarter Golf Clubs Solitude. Als Gastgeber mussten sie sich mit dem vierten Platz begnügen. Damit sind sie in der Tabelle auf Rang vier abgerutscht. Die Stuttgarter Frauen hingegen landeten bei ihrem Heimspiel auf Rang zwei – auch dank der starken Nerven von Jana Kohlhammer, die an den letzten beiden Löchern zwei entscheidende Schläge herausholte. Für Platz zwei bekamen die Gastgeberinnen vier Punkte, mit denen sie im Kampf gegen den Abstieg wieder den Anschluss zum Frankfurter GC halten.

 

Lange Gesichter gab’s bei den Spielern des gastgebenden Clubs. Hatten sie noch das letzte Match in Mannheim gewonnen, mussten sie sich nach ihrer Vorstellung auf dem heimischen Platz hinter dem Tagessieger aus Mannheim-Viernheim sowie St. Leon-Rot und Herzogenaurach einreihen. Enttäuscht war auch Stuttgarts Trainer Peter Wolfenstetter: „Wir haben derzeit aber auch die Seuche an den Händen. Zum einen ist da unser Verletzungspech, zum anderen war Michael Hirmer nach seiner Rückkehr von der European Tour aus Köln vielleicht noch ein bisschen müde.“ Alexander Herrmann fiel wegen einer Handverletzung das ganze Wochenende aus. Julian Gesell zog sich beim Aufwärmen am Sonntagmorgen eine Halsverletzung zu und ging gehandicapt auf die Runde. Und schließlich musste auch noch Yannick Schütz nach neun Löchern wegen Schwindel aufgeben. „Irgendwie lief es dieses Jahr bisher an keinem Spieltag rund für uns“, sagte Ingmar Peitz, der Kapitän der Stuttgarter Herren, und konnte dabei die Leistung der Mannheimer neidlos anerkennen. Maximilian Oelfke beispielsweise gelang eine 65-er Runde, er spielte damit sieben Schläge besser als der Platzstandard und stellte dabei einen neuen Rekord auf, den bislang Alexander Herrmann gehalten hatte. An den noch ausstehenden zwei Spieltagen haben die Stuttgarter zwar noch die Möglichkeit, aufzuholen, allerdingens werden die Leistungsträger Alexander und Maximilian Herrmann, die in die USA zurückkehren, fehlen. Und Michael Hirmer hat das Angebot bekommen, bei einem Profi-Golfturnier mitzuspielen.

Bei den Damen glänzte vor allem eine Spielerin des späteren Sieger-Teams aus St. Leon-Rot. Die aus Gerlingen stammende Leonie Harm steuerte eine 66-er Runde zum Erfolg bei. Sie hatte am frühen Sonntagmorgen um 8.15 Uhr als erste Spielerin an Tee 10 abgeschlagen und auf den ersten neun Löchern entsprechend völlig unberührte Grüns vorgefunden. „Das war wirklich fantastisch“, sagte die Spitzenspielerin des GC St. Leon-Rot, „das konnte ich sehr gut nutzen.“ Die Frauen des Stuttgarter Golfclub Solitude überzeugten mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung. In den Einzeln mussten sie auf eine ihrer Leistungsträgerinnen verzichten – Sophie Zeeb reiste überraschend nach Manchester zu den „British Ladies“ ab. Für sie sprang Meike Leichtle ein. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, besser hätte es für uns nicht laufen können“, sagte Trainer Heiko Burkhard, „es war unser Ziel, uns in jedem Fall vor Frankfurt zu platzieren – dass St. Leon-Rot zu stark sein und den Tagessieg holen würde, haben wir erwartet.“