Auch Anfänger haben hier ihre Erfolgserlebnisse: Abenteuergolf ist eine Mischung aus richtigem Golf und der Mini-Variante.

Weil im Schönbuch - Golfspielen ist teuer und schwierig zu lernen, die Light-Variante Minigolf wird schnell langweilig. Doch jetzt gibt es eine weitere Möglichkeit einen kleinen Ball mit einem Schlägers in ein Loch zu befördern: Abenteuergolf nennt sich die Variante, die aus den USA stammt. Und sie kann seit gestern in Weil im Schönbuch gespielt werden. Dort wurde ganz in der Nähe des Ausflugsziels Weiler Hütte die neue Abenteuergolfanlage eröffnet.

 

Zwei Jahre ist es her, dass der Weiler Bürgermeister Wolfgang Lahl Besuch von einem jungen Paar erhielt. Christoph und Veronika Hartmann aus Herrenberg präsentierten dem Schultes ihre Idee, in Weil im Schönbuch einen Adventure-Golfplatz zu bauen. Lahl, der diese Trendsportart selbst schon einmal ausprobiert hatte und den das Konzept der Hartmanns überzeugte, war sofort Feuer und Flamme. Und er wusste auch sofort den geeigneten Platz für ein solches Vorhaben. „Das passt genau in unsere Konzeption, den Naherholungsbereich auszubauen“, sagt der Schultes.

Nach zwei Jahren Planungs- und Bauzeit ist die 7000 Quadratmeter große Anlage – ein Zehntel eines richtigen Golfplatzes – nun fertig. Na ja, so gut wie. „Der Regen im Juli hat die Bauarbeiten ziemlich verzögert“, berichtet Christoph Hartmann. Deshalb sind vorläufig nur zwölf Bahnen bespielbar. In der kommenden Woche, so die Hoffnung, sollen die anderen sechs Bahnen fertig werden.

Auch Anfänger haben Erfolgserlebnisse

Doch was ist nun das Besondere am Abenteuergolf? „Es ist eine Mischung aus richtigem Golf und Minigolf“, sagt Christoph Hartmann. Gespielt wird auf Kunstrasen und mit echten Golf-Puttern. Die Bahnen sind mit 13 bis 40 Metern deutlich länger und welliger als beim Minigolf, aber wesentlicher kürzer als beim richtigen Golf. „Wir wollten eine Anlage, die für alle bespielbar ist, auch für Kinder“, sagt Hartmann. Viel hat er deswegen experimentiert, um die optimalen Längen und Beschaffenheiten der Parcours herauszufinden. „Eine Bahn mit 80 Metern Länge ist für Anfänger zu schwierig.“

Geschickt wurde die Anlage von den Handwerkern in das leicht abfallende Gelände eingefügt, das zuvor eine Wiese war. „Wir haben den Platz nur minimal verändert“, sagt der Chef. Mit Steinfeldern, Sandbunkern, Höhlen, Baumstämme sowie einem Wasserlauf samt einem Miniteich wurden abwechslungsreiche naturnahe Hindernisse geschaffen.

Abenteuergolf liegt im Trend

Wie viel sie in ihre neue Freizeitanlage investiert haben, wollen die Hartmanns nicht verraten. Für ein festes Familieneinkommen wird zunächst Veronika Hartmann sorgen, die momentan den sieben Wochen alten Sohn Colin betreut, nach der Erziehungszeit aber wieder in ihren Beruf als Entwicklungsingenieurin einsteigen möchte. Ihr Mann Christoph, ausgebildeter Diplomkaufmann, der zuvor in der Finanzbranche tätig war, betreibt künftig die Anlage gemeinsam mit vier 400-Euro-Kräften.

Die Hartmanns sind sich sicher, dass ihre Anlage Zukunft hat. „Abenteuergolf ist der neue Trend. Er wird nach und nach das traditionelle Minigolf ersetzen“, ist Veronika Hartmann überzeugt.